Dombrücke
Die Dombrücke war eine Eisenbahn- und Straßenbrücke über den Rhein in Köln.Die Dombrücke war die Vorgängerin der Hohenzollernbrücke, sie wurde von 1855 bis 1859 errichtet und diente in erster Linie der Köln-Mindener Eisenbahn als Rheinübergang, die bis dahin in Deutz endete. Außerdem hatte man die Gelegenheit beim Schopfe ergriffen und die Brücke in doppelter Breite konstruiert, um auch eine feste Straßenverbindung über den Rhein zu erhalten. Die Dombrücke lag bei Stromkilometer 688,5 in der Längsachse des Kölner Doms.
Mit den Erdarbeiten begann man am 6. Juni 1855, die Grundsteinlegung fand am 3. Oktober 1855 statt, eingeweiht wurde die Brücke am 3. Oktober 1859. Die von dem Berliner Hofbaurat Heinrich Strack entworfenen Brückenportale sollen allerdings erst nach der offiziellen Inbetriebnahme fertiggestellt worden sein, sie waren in grauem Sandstein gehalten.
Die Brücke überspannte den Rhein mit vier Öffnungen, die jeweils 99 Meter weit waren. Die Eisenkonstruktion stammte von Wasserbauinspektor Lohse, es handelte sich um insgesamt acht (je zwei nebeneinander und vier hintereinander) so genannte Gitterträger, deren Seiten aus einem engmaschigen Netz von schrägen, parallel laufenden Stäben bestanden. Weil die Brücke damit wohl an einen Käfig erinnerte, nannte der Volksmund sie der Überlieferung nach auch "Mausefalle". Die Baukosten wurden vierzig Jahre später auf fast 12 Millionen Mark beziffert, dürften also 1859 bei fast 4 Millionen (preußischen) Talern gelegen haben.
Die Brücke genügte nach rund einem halben Jahrhundert nicht mehr dem gestiegenen Verkehrsaufkommen und wurde durch die 1911 fertiggestellte Hohenzollernbrücke ersetzt.
Literatur