Dogma 95
Dogma 95 ist ein von den beiden dänischen Filmregisseuren Lars von Trier und Thomas Vinterberg am 13. März 1995 unterzeichnetes und am 20. März 1995 in Paris vorgestelltes Manifest für die Produktion von Filmen. Es richtet sich insbesondere gegen die zunehmende Wirklichkeitsentfremdung des Kinos und verbannt Effekte und technische Raffinessen, Illusion und dramaturgische Vorhersehbarkeit. Die Präsentation fand unter großem Aufsehen der Medien bei einer Konferenz im Odeon-Theater anlässlich des 100. Geburtstags des Films statt.1998 präsentierten Thomas Vinterberg und Lars von Trier auf den Filmfestspielen in Cannes die ersten nach dem Dogma 95 entstandenen Filme Das Fest und Die Idioten.
Zu den einzuhaltenden Regeln, welche als "Keuschheitsgelübde" (englisch Vow of Chastity) präsentiert wurden, zählten unter anderem folgende:
- Es darf ausschließlich mit Handkamera gedreht werden
- Kein zusätzliches künstliches Licht
- Gedreht wird nur auf Originalschauplätzen (keine herbeigeschafften Requisiten)
- Keine Genrefilme
- Es wird nur in Farbe gedreht
- Musik muss im Film vorkommen (zum Beispiel als Spiel einer Band) und darf nicht nachträglich eingespielt werden
- Der Regisseur darf weder im Vor- noch im Abspann erwähnt werden
- Keine Waffengewalt oder Mord im Film
Ähnliche Bestrebungen gab es schon in den 50er Jahren mit der aus Frankreich stammenden Nouvelle Vague und dem 1962 veröffentlichten Oberhausener Manifest.
einige Dogma-Filme
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