Dieter Nohlen
Dieter Nohlen (* 6. November 1939 in Oberhausen, Rheinland) ist ein deutscher Politikwissenschaftler.
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Leben und Werk
Nohlen studierte Politikwissenschaft, Geschichte und Romanistik an den Universitäten Köln, Montpellier und Heidelberg. In Heidelberg promovierte er 1967 bei Dolf Sternberger und Werner Conze mit einer Arbeit über den spanischen Parlamentarismus im 19. Jahrhundert. Nach einem zweijährigen Lateinamerika-Aufenthalt als Repräsentant der Konrad-Adenauer-Stiftung in Chile 1970–1973 habilitierte er sich 1973 an der Universität Tübingen mit der Schrift Chile – Das sozialistische Experiment. Seit 1974 ist Nohlen Professor für Politische Wissenschaft an der Universität Heidelberg. Er war Direktor des Instituts für Politische Wissenschaft 1978–1979 und Dekan der Philosophisch-Historischen Fakultät der Universität Heidelberg 1990–1992. Einen 1989 an ihn ergangenen Ruf an die Universität Tübingen lehnte er ab.
Nohlens wissenschaftliche Arbeit wurde 1991 mit der Verleihung des Max-Planck Forschungspreises für seine wissenschaftliche Zusamenarbeit mit dem Interamerikanischen Institut für Menschenrechte mit Sitz in Costa Rica gewürdigt. 1995 wurde ihm der Sonderpreis „Das politische Buch“ der Friedrich-Ebert-Stiftung für das achtbändige Handbuch der Dritten Welt zuerkannt, das er zusammen mit Franz Nuscheler von der Universität Duisburg-Essen herausgibt (3. Auflage 1992–1995). 2000 erhielt er den Augsburger Universitätspreis für Spanien- und Lateinamerikastudien, verliehen von der Universität Augsburg und der Albert-Leimer-Stiftung. Im gleichen Jahr wurde das von ihm zusammen mit seinen Mitarbeitern Michael Krennerich und Bernhard Thibaut herausgegebene Werk Elections in Africa vom US-amerikanischen Library Journal Choice zum Outstanding Academic Book of the Year gewählt.
Nohlen hat eine Vielzahl von Forschungsvorhaben durchgeführt, mit den thematischen Schwerpunkten Lateinamerika, Wahlen und Parteien, Demokratieentwicklung, Sozialpolitik und Außenpolitik.