Die Kluge
Die Kluge ist eine Oper von
Carl Orff, die ein
Märchen der
Gebrüder Grimm von einer klugen Bauerstochter zur Vorlage hat.
Uraufführung: 20. Februar 1943 in Frankfurt (Main)
Libretto
Eines Tages bringt ein Bauer einen goldenen Mörser mit nach Hause, den er auf dem Feld gefunden hat. Er will ihn dem König bringen in Erwartung einer Belohnung. Doch seine Tochter warnt ihn, der König würde sicher auch nach dem Stößel verlangen und den Finder der Unterschlagung bezichtigen. Die Voraussage bewahrheitet sich, der Bauer wird in den Kerker geworfen und in seiner Verzweiflung ruft er immer wieder aus:"Ach, hätt' ich meiner Tochter doch geglaubt, ach hätt' ich doch". Dies kommt dem Herrscher zu Ohren und er verlangt nach der Tochter. Als diese von ihm gestellte Rätsel mit Leichtigkeit löst, setzt er sie zu seiner Beraterin in Rechtsdingen ein. Doch dies geht nur solange gut, wie ihr Rechtsempfinden mit seiner Rechtsauffassung übereinstimmt, so dass sie rasch in Ungnade fällt. Nur durch kluges Verhalten und auf die Spitze führen der königlichen Weltsicht gelingt es ihr, sich zu retten und den Herrscher gänzlich zu beherrschen.