Deutschvölkische Freiheitspartei
Die Deutschvölkische Freiheitspartei (DVFP) bezeichnet eine am 16. Dezember 1919 aus einer extrem rechtsnationalen, völkischen Gruppe innerhalb der Deutschnationalen Volkspartei entstandene Partei.Ihr faschistisches Programm lehnte die parlamentarische Demokratie der Weimarer Republik als "unfruchtbar" ab und forderte die unmittelbare Vorbereitung eines Aggressionskrieges vor allem gegen die Sowjetunion. Mit der Gründung der DVFP versuchten vorwiegend großagrarische Kreise Nord- und Nordostdeutschlands sowie reaktionäre Offiziere, eine Konzentration und Stärkung der konterrevolutionären Kräfte unter eigener Führung und unter chauvinistischen, antisemitischen und antiultramontanen Losungen zu erreichen.
An der Spitze der 1923 etwa 50 000 Mitglieder umfassenden Partei standen Albrecht von Graefe, Reinhold Wulle und Erich Ludendorff. Gemeinsam mit der NSDAP bereitete die DVFP den Hitler-Putsch vom 8. November/9. November 1923 vor. Nach dessen Scheitern bildete sie sich unter Einschluß einiger illegaler Gruppen der NSDAP zur Nationalsozialistischen Freiheitspartei um. Im Jahre 1924 bildete die DVFP mit der NSDAP eine Listenverbindung für die Reichstagswahlen.
Am 14. Februar 1925, als die Nationalsozialisten wieder eine selbständige Partei vorbereiteten, erfolgte eine Umbenennung in Deutschvölkische Freiheitsbewegung. In den folgenden Jahren gingen immer größere Teile zur NSDAP über. Unmittelbar vor der Machtergreifung der NSDAP im Januar 1933 kam es noch einmal zu einem Aufleben der Deutschvölkischen Freiheitsbewegung, doch verlor sie mit der Regierung Adolf Hitler ihren politischen Inhaltsanspruch.
Einige Länder des Reiches verboten diese Bewegung bereits vor dem 14. Juli 1933, demzufolge die NSDAP als einzige Partei zugelassen wurde. Bedeutendstes Presseorgan der DVFP war "Das Deutsche Tagblatt", 1928 umgewandelt in "Deutsche Nachrichten".