Deutschniederländisch
Als Deutschniederländisch bezeichnet man die in Deutschland gesprochenen niederfränkischen Mundarten im engeren Sinne. Die deutschniederländischen Mundarten sind den nord-limburgischen und süd-gelderschen Mundarten der Niederlande sehr nah verwandt, unterscheiden sich hingegen deutlich von allen übrigen (nieder-)deutschen Mundarten. Nicht zu den deutschniederländischen Mundarten werden die rheinländisch-mittelfränkischen Mundarten gezählt, die dem Rheinfränkischen näherstehen als der Niederländischen Sprache und die Südniederfränkischen Mundarten um Düsseldorf.Die Gruppe der Deutschniederländischen Mundarten setzt sich zusammen aus:
1. dem Klevisch-Weselischen (gesprochen in den Kreisen Kleve und Wesel, sowie in Isselburg und Duisburg),
2. den in Oberhausen, Mülheim am Rhein (Mölmsch) und in Essen-Werden gesprochenen Mundarten,
3. bergischen Mundarten (u.a. gesprochen in Velbert, Langenberg, Neviges, Wuppertal, Lennep, Hückeswagen, Lüttringhausen, Wipperfürth, Gummersbach und Marienhagen),
4. der im westfälischen Wenden gesprochenen Mundart.
Die Einheitsplurallinie trennt die deutschniederländischen Dialekte vom Westfälischen. Die Uerdinger Linie bildet die Grenze zum Südniederfränkischen und Mittelfränkischen.
Siehe auch: Niederländische Sprache, Südniederfränkisch