Deutsche Welle
Logo der Deutschen Welle
Die Deutsche Welle (DW) ist eine Rundfunkanstalt der Bundesrepublik Deutschland mit Sitz in Bonn (früher Köln) und Berlin, die in mehr als 30 Sprachen Hörfunk- und Fernsehprogramme produziert und weltweit sendet. Sie stellt damit das deutsche Gegenstück zu solch traditionsreichen Sendern wie z.B. BBC World Service dar. Die Deutsche Welle ist Mitglied der ARD.
Table of contents |
2 Geschichte 3 Intendanten 4 Angebote der Deutschen Welle 5 Weblinks |
Die Deutsche Welle sendet seit 3. Mai 1953 regelmäßig ihre Sendungen. Senderstandort war bis 2003 Köln. Anlässlich des 50. Jubiläums des Senders im Jahre 2003 (Festakt war am 27. Juni), zog die Deutsche Welle nach Bonn in ein Gebäude im ehemaligen Regierungsviertel um. Hier werden nunmehr die Hörfunksendungen produziert. Die Fernsehsendungen der Deutschen Welle werden in Berlin produziert.
Im Jahr 1960 wurde die "Deutsche Welle" per Bundesgesetz (Bundesgesetz vom 29. November 1960) als selbständige Bundesanstalt (Rundfunkanstalt) mit Sitz in Köln errichtet. Damit erlosch der Auftrag der ARD an den WDR, die "Deutsche Welle" als Gemeinschaftseinrichtung zu betreiben. Die DW trat jedoch am 7. Juni 1962 der ARD bei, so dass die ursprünglich Verbindung der ARD mit der DW wieder hergestellt wurde.
1962 wurde das Hörfunkprogramm erweitert. Künftig sendete die DW zusätzlich auf Persisch, Türkisch, Russisch, Polnisch, Tschechisch, Slowakisch, Ungarisch, Serbisch und Kroatisch. 1963 folgen Kisuaheli und Haussa für Afrika, Indonesisch sowie Bulgarisch, Rumänisch und Slowenisch. Im gleichen Jahr verschickte die DW auch erstmals Filmkopien für das Fernsehen. Ab 1964 sendete die DW auch auf Griechisch, Italienisch, Hindi und Urdu, ab 1970 auf Paschtu und Dari. Ab 1974 erhielt die DW ein neues Funkhaus in Köln (Einweihung war 1980).
Mit der Wiedervereinigung beider deutscher Staaten 1990 endete der Auftrag der ehemaligen DDR für Radio Berlin International (RBI), Sendungen auf Fremdsprachen zu verbreiten. RBI stellte seinen Betrieb ein. Einige Mitarbeiter des Senders sowie dessen Sendefrequenzen und Sendeanlagen wurden von der DW übernommen.
Zwei Jahre später, am 1. April 1992 startete die DW mit einem deutschsprachigen und englischsprachigen Fernsehprogramm DW TV aus Berlin in das aktive Fernsehzeitalter. Die Programme werden über Satellit ausgestrahlt und wurden in den Folgejahren weiter ausgebaut. Inzwischen wird auch auf Spanisch gesendet. In DW TV ging das wenige Jahre zuvor gestartete RIAS-TV auf. 1992 begann die DW auch mit Sendungen auf Albanisch.
Im Vorfeld der neuen Rundfunkstruktur des Bundes, die 1994 zur Auflösung des Deutschlandfunks (DLF) als eigenständige Rundfunkanstalt bzw. dessen Überführung in die Sendeanstalt DeutschlandRadio führte, übernahm die DW 1993 einige Fremdsprachensendungen des DLF. Ein Jahr später (1994) startete die DW unter "www.dwelle.de" ihren Webpräsenz und war damit die erste öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt in Deutschland, die im World Wide Web vertreten war.
Im Jahr 2000 starteten Programme in ukrainischer Sprache und 2001 begann die DW mit der Ausstrahlung des Fernsehprogramms "GERMAN TV", das zunächst nur in Nordamerika über Pay-TV-Plattformen vermarktet wird und seit 2002 ein Vollprogramm ist.
Im Juni 2003 zog die DW von Köln nach Bonn um.
Allgemeines
Das neue Gebäude der deutschen Welle in Bonn,
im Hintergrund ragt das Hochhaus der Deutsche Post AG auf.
Geschichte
Im August 1924 wurde unter der Bezeichnung "Deutsche Welle GmbH" eine Gemeinschaftseinrichtung aller regionalen Rundfunkgesellschaften mit Sitz in Berlin gegründet. Sie hat jedoch mit der 1953 errichteten "Deutsche Welle" nichts zu tun. Diese ging am 3. Mai 1953 mit deutschsprachigem Hörfunk auf Kurzwelle erstmals auf Sendung. Die Grußadresse "an die lieben Landsleute in aller Welt" wurde vom damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss gesprochen. Wenige Wochen später, am 11. Juni 1953, wurde zwischen den Mitgliedern der ARD der Vertrag über die Einrichtung des gemeinsamen Kurzwellenprogramms "Deutsche Welle" unterzeichnet. Die Verantwortung für das Programm oblag zunächst beim damaligen Nordwestdeutschen Rundfunk (NWDR), später beim Westdeutschen Rundfunk (WDR) in Köln, so dass dessen jeweiliger Intendant auch für die "Deutsche Welle" verantwortlich war. Bereits ein Jahr später startete die DW Radiosendungen auf Englisch, Französisch, Spanisch und Portugiesisch.Intendanten
Angebote der Deutschen Welle
Weblinks