Deutsche Volkspolizei
Die Deutsche Volkspolizei (DVP), meist nur Volkspolizei (VP) genannt, war die Polizei der DDR.Schon am 1. Juli 1945 wurde die Volkspolizei in der sowjetisch besetzen Zone eingeführt. Ab 1952 wurde der Abschnittsbevollmächtigte in den Städten und Gemeinden nach sowjetischem Vorbild eingeführt.
Die Volkspolizei unterstand dem Minister des Innern der DDR (MdI), dessen Amtsbezeichnung gleichzeitig auch "Chef der Deutschen Volkspolizei" lautete.
Die Volkspolizei gliederte sich in die Dienstzweige Schutzpolizei, Verkehrspolizei, Kriminalpolizei und Transportpolizei, wobei letztere für die Sicherung der Bahnhöfe und Anlagen der Deutschen Reichsbahn zuständig war. Außerdem unterstand das gesamte Meldewesen als Abteilung Paß- und Meldewesen der Volkspolizei.
Die zur Volkspolizei gehörenden 'Kasernierten Einheiten des MdI' unterstanden übrigens, wie auch die Deutsche Grenzpolizei als Vorläufer der DDR-Grenztruppen, in den 1950er Jahren kurzzeitig dem Ministerium für Staatssicherheit. Die Kasernierten Einheiten des MdI bestanden aus den 21 VP-Bereitschaften (Bereitschaftspolizei), den Kompanien Transportpolizei-Bereitschaften, der Hubschraubereinheit, der Anti-Terror-Einheit 9. Kompanie, der Dienststelle Blumberg (Tarnbezeichnung, Objekt 7001) und die 10. Kompanie (Köche). Deren Anghörige leisteten Wehrdienst und wurden über die Wehrkommandos der NVA eingezogen und als Reservisten der NVA entlassen.
Auch die Volkspolizei hat – wie das Ministerium für Staatssicherheit – mit inoffiziellen (kriminalpolizeilichen) Mitarbeitern (IKM), also mit Spitzeln, gearbeitet; zuständig für die Führung der IKM war das Arbeitsgebiet I der Kriminalpolizei.
Der 1. Juli wurde als Tag der Volkspolizei gefeiert.
Langjähriger Minister des Innern und Chef der Deutschen Volkspolizei war Armeegeneral Friedrich Dickel.