Deutsche Shakespeare-Gesellschaft
Die Deutsche Shakespeare-Gesellschaft wurde anlässlich des 300. Geburtstages von William Shakespeare am 23. April 1864 als erste wissenschaftlich-kulturelle Vereinigung dieser Art von Wilhelm von Oechelhäuser und Franz Freiherr von Dingelstedt in Weimar gegründet. Sie ist damit die älteste noch arbeitende literarische Gesellschaft der Welt. Ihr Ziel, dem sie sich auch heute noch verpflichtet weiß, war die "Pflege und Förderung Shakespeares im deutschen Sprachgebiet". Diesem Ziel galten seither die verschiedensten Aktivitäten der Gesellschaft: die Herausgabe eines Jahrbuches, die Förderung von Übersetzungen und Volksausgaben, die Einrichtung einer Shakespeare-Bibliothek sowie vor allem die jährliche Durchführung von Shakespeare-Tagen mit einem vielfältigen Programm von Vorträgen, Theateraufführungen, wissenschaftlichen Kolloquien und Diskussionsveranstaltungen.Im Gefolge der Teilung Deutschlands spaltete sich im Jahre 1963 die Gesellschaft. Dreißig Jahre lang gab es eine Deutsche Shakespeare-Gesellschaft mit Sitz in Weimar und eine Deutsche Shakespeare-Gesellschaft West mit Sitz in Bochum. Beide Gesellschaften setzten die Herausgabe des Jahrbuches und die Durchführung von jährlichen Shakespeare-Tagen für ihren Bereich fort und entwickelten ihr eigenes Profil.
Anläßlich der Shakespeare-Tage 1993 in Weimar wurde nach sorgfältiger Vorbereitung die von fast allen Mitgliedern beider Gesellschaften seit langem gewünschte Wiedervereinigung vollzogen und ein gemeinsamer Vorstand gewählt. Die Gesellschaft zählt nun etwa 2000 Mitglieder, darunter Wissenschaftler, Theaterleute, Lehrer, Studierende und Shakespeare-lnteressierte aus allen Schichten der Bevölkerung. Der Altersdurchschnitt liegt unter 40 Jahren.