Deutsche Reichsbahn der DDR
Das System der Deutschen Reichsbahn wurde nach dem Zweiten Weltkrieg durch die Zergliederung des ehemaligen Deutschen Reiches in vier Besatzungszonen aufgespalten. Für die Bahneinrichtungen, die sich in der Sowjetischen Besatzungszone, der späteren DDR befanden, wurde die Bezeichnung Deutsche Reichsbahn beibehalten. Gründe dafür waren der erhoffte Zugriff auf ausländisches Reichsbahnvermögen sowie die Tatsache, dass laut Potsdamer Abkommen außer dem Gebiet der DDR auch das politisch an die BRD gebundene West-Berlin zum Betriebsgebiet der DR gehörte.Die DR besaß wegen der relativ geringen Motorisierung der Bevölkerung der DDR eine enorme Bedeutung für den Verkehr. Legendär waren einige Züge wie der Karlex, für den ein eigener Triebzug konstruiert wurde, der Vindobona oder der Balt-Orient-Express. In den späten 1970er Jahren wurde das System der Städteexpresszüge eingeführt.
Die DR wurde von einem Generaldirektor geleitet, der zugleich auch Verkehrsminister der DDR war. Langjährige Generaldirektoren waren Dr. Erwin Kramer und Otto Arndt.
Am 1. Januar 1994 wurde die Deutsche Reichsbahn der DDR im Zuge der Wiedervereinigung zusammen mit der Deutschen Bundesbahn in das privatisierte Unternehmen Deutsche Bahn AG umgewandelt.
Die Reichsbahndirektionen untergliederten sich wiederum in die Reichsbahnämter.
Siehe auch: Eisenbahn, Deutsche Bundesbahn, Deutsche Bahn AG, Liste der Lokomotiv- und Triebwagenbaureihen der Deutschen Reichsbahn (DDR)Reichsbahndirektionen (Rbd)
Die Deutsche Reichsbahn war in der DDR regional gegliedert in die:
Zusätzlich gabe es in Berlin die Direktion der Reichsbahnausbesserungswerke der DR (Rbd Aw) und die Reichsbahnbaudirektion (Rbbd). Jede Reichsbahndirektion wurde von einem Präsidenten und mehreren Vizepräsidenten geleitet.