Determinismus
Dieser Artikel befasst sich mit einer philosophischen Denkrichtung. Für den Begriff aus der Theoretischen Informatik siehe Determinismus (Algorithmus)!Determinismus (von lateinisch: determinare abgrenzen, bestimmen) ist eine philosophische Denkrichtung, die davon ausgeht, alle Ereignisse liefen nach vorher festgelegten Gesetzen ab.
Table of contents |
2 Einteilung 3 Vertreter 4 Literatur 5 Weblinks |
Allgemeines
Sichtweise der Naturgesetze
Deterministen vertreten die Meinung, dass bei bekannten Naturgesetzen und bekanntem Anfangszustand der weitere Ablauf aller Ereignisse prinzipiell vorausberechenbar sei. Es gibt verschiedene Varianten des Determinismus, die mehr oder minder streng die Vorausberechenbarkeit aller Ereignisse vertreten. Die moderne Physik besagt allerdings, dass die Naturgesetze nicht deterministisch sind; insbesondere kleine Prozesse unterliegen dem Zufallsprinzip. So gibt kein Naturgesetz an, wann ein bestimmter Atomkern eines instabilen Isotops zerfällt. Lediglich für viele Elementarteilchen können in bestimmten Fällen Aussagen getroffen werden, die aufgrund der Gesetze der Statistik deterministische Phänomene hervorrufen. Allerdings trifft dies nicht für alle makroskopischen Prozesse zu. So können kleine, nicht deterministische Effekte stark verstärkt werden und führen dann zu nicht deterministischen, makroskopischen Effekten. Ein bekanntes Beispiel ist das Geiger-Müller-Zählrohr zur Messung ionisierender Strahlung, mit dem der vollkommen nicht-deterministische Zerfall eines Atomkerns in eine makroskopische und ebenfalls nicht-deterministische Anzeige (Zeigerausschlag, Piepton) verwandelt werden kann.Rolle in der Religion
Auch in manchen religiösen Vorstellungen spielt der Determinismus eine gewisse Rolle, wenn Gott in seiner Allmacht alles vorherbestimmt, so dass es keinen echten freien Willen der Menschen geben kann.Abgrenzung von der Kausalität
Nicht mit dem Determinismus verwechselt werden sollte die Kausalität, welche besagt, dass gegenwärtige Ereignisse nur von vergangenen Ereignissen beeinflusst werden können. So ist z.B. die Quantenmechanik nach der üblichen Interpretation zwar kausal, aber nicht deterministisch (wegen des Zufallselements bei Messungen).Einteilung
Allgemeiner und persönlicher Determinismus
Eine wichtige Einteilung des Determinismus ist folgende Unterscheidung
Unterarten
Vertreter
Literatur
Siehe auch: Zufall, Berechenbarkeit, Zufallsgenerator, Pseudozufallszahl, Indeterminismus, Chaostheorie, KausalprinzipWeblinks