DESY
(Deutsches Elektronen Synchrotron) wurde Ende 1959 in einem eigenen Staatsvertrag in Hamburg gegründet. 1992 kam mit dem Institut für Hochenergiephysik ein zweiter Standort in Zeuthen (Brandenburg) dazu. DESY ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft.
DESY dient hauptsächlich der Grundlagenforschung in der Teilchenphysik und der Forschung mit Synchrotronstrahlung. Zu diesem Zwecke stehen mehrere Ringbeschleuniger und Linearbeschleuniger zur Verfügung.
Die Beschleuniger des DESY sind nicht alle auf einmal gebaut worden, sondern entstanden nacheinander mit der Forderung der Teilchenphysiker nach immer höheren Energien zur Untersuchung der Teilchenstrukturen. Mit der Errichtung neuerer Beschleuniger wurden die "alten" Beschleuniger meist zu Vorbeschleunigern oder auch zu eigenständig arbeitenden anderen Labor mit neuen Forschungsaufgaben umgebaut (zum Beispiel zum HASYLAB).
Das DESY besteht zur Zeit aus folgenden Beschleunigern:
Die beiden Ringsynchrotrone HERA und PETRA - tief unter Hamburg gebaut - sollen an einen geplanten, 33 km (!) langen Linear-Teilchenbeschleuniger namens TESLA angebunden werden. TESLA könnte in den nächsten Jahren in die konkrete Bauplanung treten, wenn sich noch einige Staaten an dem internationalen Großprojekt beteiligen.
Das Forschungszentrum DESY
Entdeckungen
1979 wurde mit dem Beschleuniger PETRA das Gluon entdeckt.Entwicklung der Beschleuninger
Budget und neue Pläne
Das Forschungszentrum hat einen Jahresetat von ca. 160 Mio. EUR sowie 1560 Mitarbeiter, davon 360 Wissenschaftler. An den DESY-Forschungen sind 2900 Wissenschaftler aus 33 Nationen beteiligt. (Stand 2003).Der geplante 33-km-Beschleuniger TESLA ...
TESLA soll in einem genähert horizontalen Tunnel relativ knapp unter der Erdoberfläche laufen - von Hamburg in Richtung Nord-Nordwest. An einigen Stellen sind Schächte nach oben vorgesehen. Die Genauigkeitsforderungen an Vermessung und Geotechnik sind bei solchen Bauwerken derart hoch, dass die Geodäten bereits Jahre vor dem eventuellen Baubeginn neue Meßsysteme zu entwickeln hatten.... und das tiefe Ring-Synchrotron HERA
An HERA, dem derzeit (2004) größten Ringsynchrotron bei DESY, forschen heute mehrere internationale Experimentiergruppen. Sie entwickeln, bauen und betreiben in langjähriger gemeinsamer Arbeit haushohe komplexe Messgeräte (ZEUS, HERMES, H1, HERA-B) und werten Millionen von Daten aus. HASYLAB
In den 1960ern wurde DESYs Forschungsprogramm um den zweiten Schwerpunkt Synchrotronstrahlung erweitert. Synchrotronstrahlung ist ein besonderes Licht, das an Teilchenbeschleunigern erzeugt wird. Im HASYLAB Hamburger Synchrotronstrahlungs-Labor ermöglicht diese Strahlung heute eine Vielzahl von Experimenten in der Atom- und Festkörperphysik, Chemie, Geologie, Materialforschung, Molekularbiologie und Medizin.Verweise
siehe auch Teilchenbeschleuniger, Speicherring, SynchrotronWeblinks