Design
Das Wort Design bedeutet meistens Entwurf und Formgebung und hat im Regelfall mit Schönheit zu tun. Es ist ein lateinisches Lehnwort (designare = (be)zeichnen), das in viele europäische Sprachen Eingang gefunden hat.Im englischen und französischen bedeutet design = Gestaltung, Entwurf, während das italienische disegno = Zeichnung zusätzlich die Formgebung betont, ähnlich dem spanischen diseño.
Im Gegensatz zum deutschen Begriff umfasst das englische Wort design auch den konstruktiven Bestandteil der "Gestaltung" von Dingen.
Im Deutschen wird Design mit zweierlei Bedeutungen versehen. Einerseits beschreibt es den Prozess des bewussten Gestaltens einer Sache. Andererseits dient es als Sammelbegriff für alle bewusst gestalteten Aspekte dieser Sache.
Unter industriellem, klassischem Design versteht man Designelemente, die Kunstwerke wurden und aus Ingenieurkunst entstanden sind. Die folgende Liste hat den Status des klassischen Designs erreicht.
- 1859: Nr. 14 Sessel von Michael Thonet
- 1903: Hill House ladder back Sessel von Charles Rennie Mackintosh
- 1915: Die Coca-Cola Flasche
- 1917: Der Red and blue Sessel vonGerrit Rietveld
- 1925: Der Wassily Sessel Nr.B3 von Marcel Breuer
- 1929: Der Barcelona Sessel vonLudwig Mies van der Rohe
- 1935: Der Volkswagen von Erwin Komenda
- 1948: Der Porsche 356 von Erwin Komenda
- 1950s Tupperware
- 1955: Arne Jacobsen's Sessel 3107
- 1961: IBM Selectric typewriter
- 1963: Porsche 911
- 1967: Panton Sessel von Verner Panton
- 1994: Aeron Sessel
- 1998: iMac von Jonathan Ive mit Team
External links
- http://www.idsa.org/whatsnew/decadegallery/decade_main.html
- http://www.snopes.com/cokelore/bottle.asp
- Erwin Komenda Porsche Designer
Die heute dominierende Bedeutung des englischen Wortes Design wurde ab 1933 von Lehrern des deutschen Bauhauses im englischen Sprachraum geprägt. Sie emigrierten nach der Zerschlagung des Bauhauses durch die Nationalsozialisten in die USA, lehrten dort an Universitäten und suchten einen passenden Begriff für das deutsche Wort Gestaltung.
Die Gestaltungsdisziplinen gliedern sich heute in viele Teilbereiche:
- Produktdesign
Gestaltung industriell hergestellter Produkte wie z.B. Automobile, Maschinen, Kleingeräte usw. - Kommunikationsdesign
Grafik-Design, Werbung, Fotografie u. a. - Interaction Design (auch: Medien-Design)
Screen- und Interfacedesign, Schnittstelle Mensch-Maschine, Handy-[[Menü]s und andere - Softwaredesign
Entwurf von Computerprogrammen
Technische Industrieprodukte erhalten meist erst seit einigen Jahrzehnten ein deutliches Design, während die "innere Optimierung" schon länger zweckmäßigen Entwürfen folgte. Das relativ späte Aufkommen des Produktdesigns sollte auch zur Überwindung der Technikskepsis in den 1970ern beitragen, während früher die Funktionalität der Produkte im Vordergrund stand oder sogar das Aussehen prägte.
Für die technischen Abläufe ist das Computer Aided Design (CAD) vorherrschend, wo der Konstrukteur vor dem Computer-Bildschirm arbeitet - statt früher im Labor oder am Zeichenbrett.
Bei extrem hochgetriebenem Design oder bei der Artificial Intelligence kann die Frage nach der Grenze zwischen Menschlichkeit und Künstlichkeit auftauchen. In ähnlichem Zusammenhang wird auch von Körperdesign gesprochen. Aus religiöser und kosmologischer Sicht kann man den Beginn von Design bereits in der Schöpfungsgeschichte bzw. dem Werden von Galaxien sehen.
Siehe auch: Stil, Art Design, Autodesign, Bezierkurve, CAD, CAM, Corporate Design, Designer, Liste der Designer, Evaluationsdesign, Fashion, Grafikdesign, HfG Ulm, Kunsthandwerk, Kunstgewerbe, Möbeldesign, Netzdesign, form follows function