Der schwarze Kanal
Der schwarze Kanal war eine politische Sendung des DDR-Fernsehens. Ihr Name sollte den Fernsehkanal Westdeutschlands kennzeichnen. Dort wurden Ausschnitte aus dem Westfernsehen gezeigt, und von Karl-Eduard von Schnitzler kommentiert. Dabei wurden in propagandistischer Manier die westdeutschen Sendungen ihrerseits als Propaganda des Klassenfeindes dargestellt. Von Schnitzler wurde durch durch historische, wissenschaftliche Untersuchungen im Deutschen Rundfunkarchiv nachgewiesen, dass er Ausschnitte aus dem Zusammenhang riss, in falscher Reihenfolge anordnete oder sogar in ganz früher Zeit mit gefälschtem Ton unterlegt hatte. (Zu sehen unter anderem in der Wanderausstellung "X für U, Bilder, die lügen" der Bundeszentrale für politische Bildung.)Die Sendung entstand 1960 und mußte 1989 noch während der Wende von Schnitzler selbst beendet werden.
Als westdeutsches Pendant dazu gilt das zdf-magazin mit Gerhard Löwenthal im ZDF.
Siehe auch: Aktuelle KameraWeblinks
Literatur
"Bilder, die Lügen", ISBN 3-416-02902-X.