Der große Diktator
„Der große Diktator“ ist ein amerikanischer Schwarz-Weiß-Film. Charles Chaplin präsentiert dem US-amerikanischen Publikum mit „Der große Diktator“ eine beißende Satire auf Adolf Hitler und den deutschen Nationalsozialismus.
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2 Handlung des Films 3 Kritik 4 Reaktionen 5 Weblinks |
Daten
Handlung des Films
Diktator Hynkel (Charles Chaplin) herrscht im Fantasiestaat Tomania und bereitet hinter dem Rücken von Bacterias Herrscher Napoloni (Jack Oakie) die Invasion des Nachbarlandes Austerlich vor. Juden und anders Denkende werden in Tomania grausam verfolgt: So auch ein jüdischer Friseur (Charles Chaplin), der sich in die Jüdin Hannah (Paulette Goddard) verliebt. Kommandeur Schulz, dem der Friseur zuvor das Leben rettete, konnte sie jedoch vor den Übergriffen der Sturmtruppen schützen. Als er durch seine menschenfreundliche Haltung bei Hynkel in Ungnade fällt, wird er in ein Konzentrationslager eingewiesen. Er kann das Ghetto nicht mehr schützen. Es gelingt ihm aber bei seinem Freund unterzutauchen. Bei einer Razzia werden sie entdeckt und kommen beide ins KZ. Ihnen gelingt die Flucht. Beide tragen Uniform, aufgrund der Ähnlichkeit des Friseurs mit Hynkel kommt es zu einer Verwechslung. Der echte Hynkel wird eingesperrt und der Friseur hält an seiner Stelle die Rede vor dem gerade eroberten Volk von Austerlich. Die sechsminütige Rede bildet den Schluss des Films und ist zugleich ein Plädoyer für Toleranz, Menschenrechte und Frieden. Dies ist der erste Film von Charles Chaplin, in dem er spricht.
Kritik
Trotz des brisanten Themas ist der „Große Diktator“ ein komischer Film. Chaplin stellt die Figuren seiner Doppelrolle – den Friseur und Hynkel – geschickt gegeneinander. Der Diktator bewegt sich zuckend und unkontrolliert, spricht in bösartig klingenden und meist unverständlichen Lauten, aus denen nur Wortfetzen herauszuhören sind. Er ist bis ins Detail eine parodistische Überzeichnung Hitlers, den Chaplin anhand von dokumentarischem Filmmaterial studiert hat. Der Friseur entspricht in seinen Grundzügen der typischen Chaplin-Gestalt des „Tramps“: Ungewollt verschlimmert er jede Situation, um sie schließlich doch ebenso ungewollt zu meistern. Er ist auf seine Art das gutartige „Spiegelbild“ zu Hynkel. Die einzige realistische, menschliche Person ist die verfolgte Hannah. Die Reinheit ihrer Erscheinung betont den nationalsozialistischen Wahnsinn, der Menschen aufgrund rasseideologischer Kriterien entrechtet und tötet.