Der futurologische Kongreß
Der futurologische Kongreß ist eine Science-Fiction-Erzählung von Stanisław Lem, die 1971 zum ersten Mal auf polnisch erschienen ist.
Table of contents |
2 Stil 3 Theaterinszenierung 4 Daten |
Grundsätzlich geht es um Ijon Tichy (der auch in verschiedenen anderen Erzählungen und Romanen von Lem vorkommt, z.B. in der Geschichtensammlung: Sterntagebücher), einen Futurologen, der an einem außergewöhnlichen Kongress teilnimmt. Er kommt gerade an, als verschiedene unvorhersagbare Zwischenfälle (Revolutionen, Drogen im Leitungswasser, Kampfbomberangriffe, Ganzkörpertransplantationen, Kälteschlaf usw.) seine sorgfältigen Planungen vollständig durcheinanderbringen. Eine wunderbare Welt entpuppt sich als Halluzination, die durch eine Art Psychopharmakon im Trinkwasser hervorgerufen wird. Letztlich ist aber nicht klar, was er wirklich erlebt und was nur in seiner durch Psychemie umgestalteten inneren Realität stattfindet.
Es ist ein komplexes und interessantes Buch mit vielen Anspielungen und dichtem Inhalt. Wer gerne einer einfachen, geradlinigen Geschichte folgen will ist mit diesem Buch nicht so gut beraten.
Die Premiere war am 4. Dezember 2003. Inhalt
Stanisław Lem erzählt uns in diesem recht kurzen Buch eine verblüffende und verwirrende Münchhausengeschichte die voller aufregender, origineller und kreativer Ideen steckt.Stil
Mit der Geschwindigkeit eines Maschinengewehrs spuckt Stanisław Lem hier seine Einfälle (und von denen hat er extrem viele) aus. Bald ist man so verwirrt wie die Hauptperson selbst, die aber trotz allem die Szenerie mit einem recht ernsten Forschergeist angeht.Theaterinszenierung
In Dresden im TIF (Theater in der Fabrik) wurde von der Regisseurin Regina Wenig "Der futorologische Kongress" von Lem als Theaterstück inszeniert und es wird zur Zeit (Frühling 2004) aufgeführt. In der Inszenierung verkörpern drei verschiedene Personen Ijon Tichy, darunter eine Frau. Sie spielen auch alle anderen auftretenden Rollen, darunter Stanisław Lem. Die Zuschauerbänke befinden sich in der Mitte der sehr langgestreckten Bühne und werden in der Pause umgedreht. Das Stück stellt eine recht adäquate Umsetzung des Buches dar. Es verwendet auch vorproduzierte Film- und Video-Aufnahmen.