Denken
Unter Denken werden alle Vorgänge zusammengefasst, die aus einer aktiven inneren Beschäftigung mit Vorstellungen, Erinnerungen und Begriffen eine Erkenntnis zu formen suchen.Die innere Aktivität besteht aus dem Verknüpfen (Assoziation) oder bewusstem Entkoppeln der Gedankeninhalte, der Ideen, sowie deren Umformungen. Oft basiert das Denken auf einem Einfall, oder wird spontan durch Gefühle bzw. Situationen, aber auch durch Sinneseindrücke oder Personen ausgelöst (oder auch abstrakt konstruktiv Entwickelt).
Table of contents |
2 Gedächtnismodelle der Psychologie 3 Wortlose Sprache 4 Entwicklung von kausalem Denken und Logik 5 Soziale Relevanz 6 Zitate 7 Literatur 8 Weblinks 9 Siehe auch |
Leistungssportler brauchen nicht nur das entsprechende Talent, den richtigen Coach und gnadenlose Steigerungstrainings sondern eine starke Psyche. Funktional wird das Denken, die Vorstellung, die aktuelle Wahrnehumng und sogar die Erinnerungungen auf das Ziel Erfolgsprogrammierung konzentriert: Automation aller wichtigen Reaktionen und Sequenzen. So steht bei beliebigen Drucksituationen das ganze persönliche Leistungsspektrum zur Verfügung. Diese extrem starke Psyche des Leistungsmenschen ist fundamental verankert in seinem Ehrgeiz und Egoismus, d.h. sein Wille konzentriert alle Lebensenergien auf nur ein Megaziel mit jeglicher persönlicher und sozialer Konsequenz (fanatische Züge zeigen sich). Zudem stellt der Leistungsperfektionismus ein Zahlen-Performance-System auf, das jede Leistungsentwicklung objektiviert, vergleichbar macht und dokumentiert. Die Spitze dieser Hochleistungsspirale stellt der Rekord dar, den es wieder und wieder zu brechen gilt. Der eitle Manager amüsiert sich gerne am Leistungssport, da er in direkter Weise die Ideale an Ihre Mitarbeiter symbolisiert wie: Ausdauer, Belastung, Hürden nehmen und den Spass zu triumphieren über die Konkurrenz.
Denken ist eine Mischung aus Gedächtnisleistung und logisch abstrakter Symbolverarbeitung. Die Gedächtnismodelle versuchen den ersten Faktor zu verstehen.
i) Modell der 7 Psychologischen Variablen
Das Menschliche Gedächtnis ist nicht unbegrenzt. Experimente zeigen sehr deutlich, dass ein Mensch gleichzeitig etwas 7 +/- 2 Objekte gleichzeitig miteinander in Verbindung setzen kann (je nach Intelligenzgrad) und steigt die Anzahl, so wächst die Fehlerrate extraorbitant an.
Das gegenständlich-kausale Denken eines Kindes ist ab etwa 9 Monaten zu bemerken; ihm geht eine Phase der "Prä-Kausalität" voraus. Ähnlich scheint es mit den oben erwähnten assoziativen Denkvorgängen zu sein. Mit etwa 3 Jahren wird auch abstrakte Kausalität einsichtig, doch sind Fehldeutungen oft "resistent" (bleiben lange bestehen), was allerdings auch beim Erwachsenen vorkommt.
Wenn Kleinkinder lernen, z.B. einzelne Elemente oder Bausteine zu gruppieren, werden mit zunehmender Übung die Effekte logischer Operationen merkbar. Zunächst konzentrieren sie sich auf ein Merkmal, später auf wenige Merkmale. Die Logische Multiplikation - z. B. als kombiniertes Beachten von Form und Farbe - gelingt erst mit einigen Jahren, wird aber durch Zufallserlebnisse gefördert.
Verschiedene Versuche - unter anderem mit Behinderten - widersprechen den häufig geäußerten Annahme, dass Kinder alternative Denkweisen hätten. Wieviel des kindlichen Wissens "angeboren" ist, und ob ihre begriffliche Denkstruktur jener von Erwachsenen entspricht, wird derzeit intensiv untersucht.
Eine umfangreiche Darstellung der Entwicklung des Denkens bei Kindern findet sich in [1]
Leistungsdenken
Gedächtnismodelle der Psychologie
Wortlose Sprache
Das Denken könnte man auch als stummes Sprechen in einer inneren, allen Menschen gemeinsamen Sprache bezeichnen, die nach dem Philosophen Jerry Fodor language of thought (etwa: Sprache des Geistes) oder auch mentalese (etwa: "Denkisch" oder "Mentalisch") genannt wird. Die Idee einer Sprache des Geistes (einer lingua mentis) findet sich auch schon - ausgehend von einer These des griechischen Philosophen Aristoteles - in der Philosophie des Mittelalters.
Die natürliche, gesprochene Sprache wären dann vokalisiertes Denken.
Das Denken und der Denkraum, also die Gesamtheit der Denkmöglichkeiten eines Individuums, hängen von dessen Persönlichkeit und der Intelligenz ab. Man kann zwischen begrifflichem, konkretem und abstraktem Denken unterscheiden. Bei beiden entscheiden die inhaltsunabhängigen Denkformen, die quasi die "Grammatik" des "Mentalischen" bilden, über den Erfolg des Gedankens.Entwicklung von kausalem Denken und Logik
Denken hat teilweise mit Wissen und mit Erfahrung zu tun. In der Entwicklungss-Psychologie wird unter anderem erforscht, wie Kinder lernen, kausale Zusammenhänge zu erkennen. Dieses "Kausalitätswissen" wächst oft durch gegenständlicheses Erleben und Denken - z.B. wenn ein Körper einen anderen anstößt. Soziale Relevanz
Denken gehört vermutlich zu den Beschäftigungen des Menschen, die im Alltag
stark vernachlässigt werden - vor allem das Nach-denken über Vergangenes und
das Vor(aus)-denken unserer privaten, öffentlichen, ökonomischen etc.
Handlungen unter bestimmten Bedingungen. Die Frage: "Was wäre passiert, wenn ..." kann durchaus reizvoll sein, ist aber sicher nicht so wichtig, wie gründliche Untersuchungen der Frage: "Was passiert, was wird geschehen, wenn wir - unter verschiedenen Voraussetzungen - das oder etwas anderes tun."
Untersuchungen, Sätze, Texte, Zitate, die mit "Wenn ..." beginnen werden uns Menschen in Zukunft möglicherweise wesentlich mehr interessieren als die Handlungsanweisung, der Befehl, die Vorschrift: Tu das!Zitate
Literatur
Weblinks
Siehe auch
Erkenntnistheorie, Bewusstsein, Denken (Wortfeld), Gedanke, Denken und Problemlösen, Kognitionswissenschaft, Kognition, Lernen
, Glauben, Systematische Heuristik, Vergessen