Dendrimer
Dendrimere (vom griechischen Dendros - der Baum) sind chemische Verbindungen, deren Struktur gleich einem Baum verästelt ist, wobei man von Dendrimeren dann spricht, wenn diese Verästelungen aus repetitiven Einheiten bestehen. Diese müssen also - geht man von einem Kern aus - eine Verzweigung beinhalten sonst erhält man eine Kette. Es kann eine Verzweigung zu zwei oder auch mehr Verknüpfungsstellen geben.
Man beobachtet demnach ein exponentielles Wachstum der endständigen Gruppen. Das führt in wenigen Syntheseschritten zu sehr großen, komplexen Molekülen. Diese können nicht beliebig groß werden, weil die Packung der endständigen Gruppen immer dichter wird. Die makroskopische Struktur nähert sich dabei einer Kugel an.
Die Verwendung von Dendrimeren basiert zum einen auf der vielfachen Funktionalisierung der Oberfläche, zum anderen auf der Möglichkeit, die unterschiedliche chemische Umgebung des Innenraums auszunutzen, was quasi zu molekularen Kapseln führt.Zur Veranschaulichung ein Beispiel
Hat der Initiatorkern z. B. drei reaktive Gruppen und man erhält durch eine Synthesesequenz eine Verzweigung zu zwei neuen reaktiven Gruppen, so erhält man im ersten Schritt (Generation 0) sechs reaktive Gruppen. In der nächsten Generation sind es bereits zwölf etc.