Demenz
Als Demenz wird eine Störung bezeichnet, die mit Beeinträchtigungen des Gedächtnisses und anderer Funktionen des Gehirns einher geht, die so schwer sind, dass sie die Alltagsbewältigung deutlich beeinträchtigen. Die häufigsten Formen sind die Alzheimer-Demenz und die vaskuläre Demenz.
Table of contents |
2 Alzheimersche Erkrankung 3 Vaskuläre Demenz 4 Symptome der Demenz 5 Verlauf der Demenz 6 Behandlungsmöglichkeiten 7 Hilfe für Angehörige 8 Weblinks |
mögliche Ursachen der Demenz
Alzheimersche Erkrankung
Die Alzheimer-Krankheit ist nur eine von verschiedenen Formen der Demenz. Es lässt sich eine vor dem fünfundsechzigsten Lebensjahr beginnende Frühform von einer nach dem fünfundsechzigsten Lebensjahr beginnenden Form unterscheiden.
Die Alzheimer-Demenz entsteht durch allmählichen Untergang von Nervenzellen und Schaltstellen des Gehirns. Über einen Zeitraum von Jahren kommt es dabei zu einem Hirnmassenschwund (Atrophie). Die Alzheimer-Demenz beginnt allmählich und verläuft schleichend, aber stetig fortschreitend.
Die Alzheimer-Demenz und die vaskuläre Demenz sind die weitaus häufigsten Formen, seltenere Ursachen werden hier nicht behandelt.
Alzheimer-Gesellschaften und Angehörigeninitiativen gibt es inzwischen im gesamten Bundesgebiet. Hier gibt es Informationen für Betroffene und Angehörige. Weitere Informationen bei der
Deutschen Alzheimer Gesellschaft -
Kantstraße 152, 10623 Berlin, Tel.: 030 - 31 50 57 33
siehe auch:
Vaskuläre Demenz
Die vaskuläre Demenz ist eine Erkrankung des höheren Lebensalters. Sie entsteht durch Verkalkung der Hirngefäße und kleine Hirninfarkte (Schlaganfälle). Sie beginnt meist plötzlich, verschlechtert sich schrittweise, Schlaganfälle mit vorübergehenden oder bleibenden körperlichen Symptomen wie Sehstörungen oder Lähmungen sind typisch. Symptome der Demenz
Es kommt zu einer Abnahme der Gedächtnisleistung. Insbesondere ist das Lernen neuer Informationen beeinträchtigt. Die Erinnerung an lange zurückliegende Ereignisse kann erhalten bleiben. Das Urteilsvermögen und das Denkvermögen lassen nach, mathematische Fähigkeiten verschlechtern sich. Die Kontrolle über Emotionen und Sozialverhalten sowie der Antrieb verschlechtern sich. Die Wahrnehmung und Orientierung sind gestört. Dazu können Störungen der Sprache und des Erkennens von Objekten kommen. Die Patienten haben Schwierigkeiten, die richtigen Worte zu finden, Gegenstände zu benennen, mit Küchengeräten oder Werkzeugen umzugehen. Sie scheinen oft ratlos zu sein. Vertraute Personen werden nicht erkannt. Der Schlaf-Wach-Rhythmus kann ebenfalls gestört sein. Nachts sind die Patienten wach und unruhig, sie wandern ziellos umher.
Viele Patienten werden im Verlauf der Erkrankung Urin- und Stuhlinkontinent. Sie verlernen Fähigkeiten wie Essen oder Laufen und sind im Endstadium der Erkrankung pflegebedürftig.Verlauf der Demenz
Die Alzheimer-Demenz schreitet stetig fort und führt unbehandelt innerhalb von sechs bis fünfzehn Jahren nach den ersten Symptomen zum Tod.
Die vaskuläre Demenz verläuft nicht einheitlich. Sie kann auch jahrelang stillstehen. Rückbildungen gibt es jedoch nicht. Da sie eine Erkrankung des höheren Alters ist, ist sie meist selbst nicht lebensbegrenzend.Behandlungsmöglichkeiten
Medikamentöse Behandlung bei der Alzheimer-Demenz:
Eine ursächliche Therapie gibt es nicht. In frühen Stadien der Erkrankung können so genannte Nootropika eingesetzt werden. Diese sollen die Symptome bessern und das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen können. In den letzten Jahren sind neue Präparate auf den Markt gekommen, deren Wirksamkeit in wissenschaftlichen Studien belegt werden konnte. Diese Mittel werden als Cholinesterasehemmstoffe bezeichnet. Aufgrund der zunehmenden Bedeutung der Alzheimerschen Erkrankung und dem damit einhergehenden Marktpotenzial wird von der Pharmaindustrie intensiv an der Entwicklung besserer Medikamente gearbeitet.Hilfe für Angehörige
Die Angehörigen sind selbst in erheblichem Ausmaß durch die Erkrankung ihrer Lebenspartner oder Eltern belastet. Sie brauchen Beratung und Informationen, aber auch tatkräftige Entlastung. Die Kranken müssen in fortgeschrittenen Stadien ständig beaufsichtigt werden. Zu den problematischen Verhaltensweisen kommt die zunehmend notwendige körperliche Pflegebedürftigkeit. Zu neunzig Prozent werden Demenzkranke von Angehörigen gepflegt, zu achtzig Prozent von Frauen. Weblinks