Delémont
Delémont (dt. Delsberg, it. Delemonte, rät. Delemunt, mittellat. Delemons) ist Hauptort des gleichnamigen Bezirks und die Hauptstadt des Kantons Jura in der Schweiz.Die Stadt liegt im Jura, 435 m ü.M., auf einer schmalen Hochebene zwischen Birs und Sorne und hat 11'795 Einwohner (1995).
Der Marktflecken gehört seit dem 13. Jahrhundert dem Bischof von Basel und bekam 1289 das Stadtrecht (mit den gleichen Privilegien wie die Stadt Basel) und war während Jahrhunderten Sommerresidenz der Basler Fürstbischöfe. 1815 wurde die Stadt auf Beschluss des Wiener Kongresses dem Kanton Bern angegliedert. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts kam es zu immer grösseren Spannungen zwischen dem kleinen katholischen und französischsprachigen und großen protestantischen und deutschsprachigen Teil des Kantons Bern, die nach mehrfachen lokalen und eidgenössischen Abstimmungen 1978 zur Gründung des neuen französischsprachigen Kantons Jura führten, dessen Hauptstadt Delémont wurde.
Delémonts Altstadt hat immer noch den mittelalterlichen Grundriss, zwei Stadttore und eine teilweise erhaltene Stadtmauer, und verfügt über eindrückliche barocke Baudenkmäler aus der Zeit der Fürstbischöfe: Hôtel de Ville (Stadthaus), Château (Schloss), Châtellenie (Amtsgericht). Bemerkenswert sind auch die monumentalen Figurenbrunnen aus der Renaissance.
Wirtschaftlich bedeutsam sind Uhrenindustrie, Elektronik und Metallverarbeitung.
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