Deborah Kerr
Deborah Kerr (* 30. September 1921) in Helensburgh, Schottland, gebürtig Deborah Jane Kerr-Trimmer) ist eine britische Filmschauspielerin.Ihre Karriere beginnt sie mit Tanzen, mit 17 ist sie Chortänzerin auf einer Bühne. Im Alter von 20 Jahren bekommt sie eine kleine Rolle in der Shaw, George Bernard-Verfilmung Major Barbara von Gabriel Pascal, wo sie ein Heilsarmee-Mädchen spielt. Während des Krieges tritt sie an Fronttheatern auf. 1947 spielt sie in Die schwarze Narzisse eine unglücklich verliebte, angelikanische Ordensschwester.
Diese Rolle verschafft ihr einen Vertrag bei MGM. Mit ihrem rotblonden Haar, ihrer graziösen Haltung, die sie ihrer Ausbildung als Tänzerin verdankt, fällt sie natürlich im Hollywood der 1950er Jahre auf - und wird von da an auf das Rollenfach der Dame von besserer Herkunft mit eleganter Lebensart festgelegt. 1951 wird sie in den für MGM typischen Monumentalfilmen besetzt. Langjähriger Partner wird Stewart Granger, mit dem sie in König Salomons Diamanten auf Expedition ins Studio/Afrika geht. An der Seite von Robert Taylor verkörpert sie im gleichen Jahr die junge Christin Lygia in Mervyn LeRoys Quo Vadis.
1953 wird sie weltberühmt mit einer Rolle, die später eher als untypisch angesehen wird. In Fred Zinnemanns Verdammt in alle Ewigkeit spielt sie die leidenschaftliche Offiziersgattin an der Seite von Burt Lancaster. Die lange Kussszene in der Meeresbrandung galt damals als ungewohnt und gewagt; Kerrs britisch-unterkühlte und zugleich unter der Oberfläche brodelnde Aura macht die Szene zu einem Höhepunkt der Filmgeschichte. 1956 spielt sie die Anna an der Seite von Yul Brynner in Der König und ich. Einer ihrer bewegendsten Filme ist sicherlich Die große Liebe meines Lebens 1957, wo sie die tragische Heldin Kay spielt, die sich mit Cary Grant auf dem Empire State Building treffen will und schwer verunglückt. Als ihre größte Herausforderung bezeichnete die Schauspielerin ihre Rolle in Getrennt von Tisch und Bett 1958, dem Film, der Filmpartner David Niven einen Oscar beschert.
Ende der 1960er Jahre, nach Elia Kazans Das Appartement, verschwindet die Kerr von der Fernseh-Bildfläche und taucht erst wieder 1981 in einer TV-Verfilmung des Billy Wilder-Klassikers Zeugin der Anklage auf. Während ihrer TV-/Kinoabsenz tritt sie auf dem Broadway und in London auf.
Kerr lebt heute mit ihrem zweiten Ehemann Peter Viertel in Klosters, Schweiz. Sie ist an der Parkinson erkrankt. Wegen ihrer Krankheit nahm sie den ihr 1994 verliehenen Ehren-Oskar in Hollywood nicht persönlich entgegen. 1998 wurde ihr der Commander of the Most Excellent Order of The British Empire verliehen.
Filmographie
Filmpreise