Dawes-Plan
Der Dawes-Plan sollte die Reparationsleistungen Deutschlands nach dem Ersten Weltkrieg in einer Weise lösen, die zu einer Stabilisierung der europäischen Wirtschaft beitragen würde.
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2 Inhalt 3 Probleme 4 siehe auch: 5 Weblinks |
Die Reparationskommission beschloss am 30. November 1923 die Einberufung eines Sachverständigenausschusses unter Vorsitz des Finanzexperten Charles Gates Dawes. Der Plan sollte sich nur an der Leistungsfähigkeit Deutschlands orientieren, und wurde Anfang 1924 ausgearbeitet. Der Vertrag wurde am 16. August 1924 in London unterschrieben. Am 1. September 1924 trat er in Kraft. Er wurde möglich nach der Beendigung der Deutschen Inflation von 1914 bis 1923 und trug (vor allem durch die amerikanischen Kredite) wesentlich zur Stabilisierung der Weimarer Republik und zu deren goldenen Jahren bei.
Der Dawes-Plan wurde vor allem durch Druck aus Amerika und die Politik von Gustav Stresemann möglich und sollte es der deutschen Wirtschaft ermöglichen sich zu erholen, so dass Deutschland die Reparationen zahlen kann und die Siegermächte mit diesen ihre Kredite an die USA zurückzahlen können. Er war einer der ersten außenpolitischen Erfolge Deutschlands nach dem Ersten Weltkrieg und die Rückkehr der USA nach Europa.
Der Dawesplan sah vor, dass Deutschland 1924 1 Milliarde Reichsmark bezahlt. Bis 1928 sollten die Zahlungen auf 2,5 Milliarden Reichsmark steigen und dabei bleiben. Dank eines Transferschutzes ging das Risiko bei Problemen mit der Devisenbeschaffung auf die Empfänger über und einer erneuten Destabilisierung der Reichsmark konnte damit entgegengewirkt werden. 55 Prozent der Reparationen sollten in Geld, den Rest in Sachleistungen erbracht werden. Parker Gilbert wurde die Organisation der Zahlungen übergeben. Ein wichtiger Teil des Planes war, dass aus Amerika sehr hohe Kredite nach Deutschland flossen (800 Millionen Reichsmark bereits als Starthilfe, bis 1929 ca. 21 Mrd. Mark), so dass Deutschland im ersten Jahr nur 200 Mio. Goldmark selbst aufbringen musste. Außerdem sollte es die Politik des Produktiven Pfänders nicht mehr geben, die Ruhrbesetzung beendet werden.
Die Quellen für die Reparationen waren Zölle und Steuern, die direkt abgeführt werden mussten, und Zinsen und Tilgung für Schuldverschreibungen in Höhe von 16 Mrd. Goldmark, mit denen die Industrie belastet wird. Um die Zahlungen zu sichern wurde die Reichsbank und die Reichsbahn unter internationale Kontrolle gestellt.
Es waren aber bereits Probleme abzusehen.
Entstehung
Inhalt
Probleme
Auf Druck der Industrie und der Agrarbetriebe und wegen der Beendigung der Ruhrbesetzung stimmten am 29. August bei der Abstimmung im Reichstag auch Abgeordnete der nationalistischen DNVP für den Dawes-Plan, so dass die nötige 2/3 Mehrheit erreicht wurde.siehe auch:
Weblinks