Datenrate
Datenrate (oder Übertragungsrate) bezeichnet die Geschwindigkeit, mit der Daten übertragen werden. Die Datenrate wird gemessen durch Zählen von Dateneinheiten pro Zeiteinheit. Die meisten elektronischen Daten liegen in digitaler Form vor. Die kleinste elektronische Dateneinheit ist das bit. Demnach ist häufigste Form der Datenrate die Bitrate. Die Einheit der Bitrate ist bit/s oder englisch bps. Übliche Vorsilben sind Kilo für tausend, Mega für eine Million und Giga für eine Milliarde Bits (siehe auch Vorsilben für Maßeinheiten).
Bitrate ist nicht gleich Bandbreite, dennoch wird häufig falsch "Bandbreite" für "Bitrate" benutzt. Üblicherweise nimmt ein digitales Signal zwei Zustände ein, die man mit "0" und "1" bezeichnen kann. Dies nennt man dann binär. Bei der Übertragungstechnik werden aber auch Codierungen verwendet mit mehr als zwei Zuständen. Drei Zustände bezeichnet man mit ternär. Eine Schreibweise der Zustände ist "-1", "0" und "1". Hierbei beträgt die Bandbreite idealerweise etwa 63% der Bandbreite, die für binäre Übertragung benötigt wird.
Beispiel: Das ISDN-Primärmultiplex-Format "S2M" übertragt Daten bei 2 Mbit/s. Da die Leitungscodierung ternär ist, wird dafür nur etwa 1 MHz Bandbreite benötigt.
Die Bitrate bei der Audio- und Videokompression kann entweder konstant sein (CBR) oder variablel (VBR). Bei VBR wird die Bitrate dynamisch an die zu kodierenden Daten angepasst, so wird z.B. bei der MPEG-Videokompression bei ruhigen Szenen die Videobitrate reduziert während sie bei aktionreichen Szenen angehoben wird. Dies erlaubt eine optimalere Nutzung des Speicherplatzes und eine höhere Bildqualität als sie mit CBR erreichbar wäre.
Beispiele für Systeme die mit CBR arbeiten :
Beispiele für Systeme die mit VBR arbeiten :