Das Fenster zum Hof
Der Spielfilm Das Fenster zum Hof (Originaltitel: "Rear Window") wurde 1954 unter der Regie von Alfred Hitchcock gedreht und ist sein 40. abendfüllender Spielfilm.
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2 Handlung des Films 3 Bewertung 4 Cameo 5 Weblinks |
Hinter der Handlung des Thrillers finden sich darüber hinaus weitere Bezüge. So behandelt der Film auf der für Hitchcock typischen psychologischen Ebene verschiedene Formen menschlicher Beziehungen, mit all ihren Schwierigkeiten, die sich hinter den Fenstern der Nachbarn wiederspiegeln: Von dem einsamen Single ("Ms. Lonelyhearts"), über das frisch verliebte Paar, das in eine erste Beziehungskrise gerät, bis hin zu dem Ehepaar, bei dem der Mord des Ehemanns an seiner Frau die Grundlage der Handlung bildet. Im Gegensatz dazu hat der Hauptcharakter des Films Jeff Schwierigkeiten, eine feste Bindung mit seiner Freundin Lisa einzugehen. Mit diesem Hintergrund bekommt die Vermutung von Jeff, einen Mord bei dem Ehepaar beobachtet zu haben, einen besonderen Hintergrund, da seine Interpretation des Verhaltens des Nachbarn durchaus die eigene Form von Beziehungsangst wiederspiegelt.
Desweiteren wurden die Fenster des Hinterhofes, in die Jeff schaut, in ihrer Form oft mit Kinoleinwänden verglichen.
Daten
Warnung: Dieser Artikel verrät den Verlauf des FilmsHandlung des Films
Der Film spielt an nur einem einzige Schauplatz, dem Hinterhof eines Wohnblocks in Greenwich Village. In seiner Wohnung im ersten Stock ist der Fotograf L. B. 'Jeff' Jeffries (James Stewart) wegen eines Beinbruchs an den Rollstuhl gefesselt. Gelangweilt und umsorgt von seiner Verloben Lisa Carol Fremont (Grace Kelly) und der Pflegerin Stella (Thelma Ritter), beobachtet Jeff durch das Teleobjektiv seiner Kamera die Nachbarn in den angrenzenden Häusern. Dabei meint er, Anzeichen für den Mord eines Mannes (Raymond Burr) an seiner Ehefrau beobachtet zu haben. Zusammen mit Lisa macht er sich an die Untersuchung des vermuteten Verbrechens, die allerdings bis zum dramatischen Finale nur aus voyeuristischen Beobachtungen besteht.Bewertung
Der Regisseur Alfred Hitchcock spielt geschickt mit dem Thema der Beobachtung und der Schuld, die man als bloßer Zuschauer auf sich laden kann. Auch wenn sich der Mord am Ende als tatsächlich geschehen herausstellt und aufgeklärt werden kann, haben Jeff und Lisa im Eifer ihrer Beobachtungen eine verzweifelte Nachbarin völlig vernachlässigt, die ihrer Hilfe bedurft hätte. Die unbekannte Tote ist für Jeff und Lisa interessanter als die Lebende, der sie wirklich helfen könnten.Cameo
In der Wohnung oberhalb rechts von Jeff wohnt ein Komponist. In einer Szene ist bei ihm auch ein Butler, und der wird gespielt von Hitchcock. Siehe auch Cameo-Auftritt.Weblinks