Darius I.
Der persische Großkönig Darius I. (pers. Dariuvahush) *549 v. Chr †486 v. Chr) kommt nach dem Tode seines Vorgängers und Onkels Kambyses II und einem militärischen Sieg gegen seinen Rivalen Gaumata im Jahre 521 v. Chr an die Macht. Sein Name bedeutet wörtlich "Das Gute aufrechterhaltend". Nach Rückeroberung aufständischer Landesteile erobert er im Jahre 518 v. Chr das Industal und fügt dem Perserreich große Teile Nordwestindienss hinzu. Sein Feldzug gegen die Skythen, der ihn bis über die Donau hinaus führt, verläuft nicht erfolgreich, doch 513 v. Chr kann er die griechisch beeinflussten Länder Thrakien und Makedonien erobern. Nach dem Beginn der Perserkriege erleidet sein Expansionsstreben in der verlorengegangenen Schlacht bei Marathon im Jahre 490 v. Chr gegen die Griechen dagegen einen erneuten Rückschlag.Dareios wurde vor allem durch seine kluge Organisation des ererbten Großreichs bekannt, das er in zwanzig bzw. neunundzwanzig Satrapien genannte Reichseinheiten untergliederte, die jeweils einem Adeligen als Satrapen und einem dem König direkt verantwortlichen Militärkommandanten unterstanden. Für das gesamte Reich wurde eine einheitliche Steuerordnung, eine auf Goldmünzen begründete Währung, eine eigene persische Keilschrift und ein eigener Kurierdienst eingeführt. Um den Verkehr innerhalb seines Reiches zu beschleunigen baute er die zwischen seiner Hauptstadt Susa und Sardes gelegene persische Königsstraße. Neben dem Bau riesiger Palast- und Gartenanlagen in Susa und Persepolis, deren eindrucksvolle Größe heute noch erstaunt, ist Dareios auch für die Vollendung des ersten Suezkanals (Einweihung 497 v. Chr) verantwortlich.
Siehe auch: Achämeniden, Geschichte des Iran
Literatur