Danske Statsbaner
Die Danske Statsbaner oder auch De Danske Statsbaner, kurz DSB, betreibt die wichtigsten Bahnstrecken in Dänemark, vor allem die internationale Magistrale Schweden - Deutschland und die S-Bahn von Kopenhagen. Regionale Linien betreiben, ähnlich wie in Deutschland, hauptsächlich Privatanbieter im freien Wettbewerb (Ausschreibungen).
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2 Fahrzeugbaureihen 3 Diverses 4 Perspektiven 5 Weblinks |
Da der Staat sich in Dänemark früh beim Bau und Betrieb von Strecken engagierte, entstand die DSB bereits am 1. September 1867. Sie kaufte schrittweise bestehende Linien auf, vor allem die 1847 eröffnete zweite dänische Strecke Kopenhagen - Roskilde, so dass ab 1882 nahezu alle Hauptstrecken in staatlicher Hand waren. (Die erste Eisenbahnstrecke Dänemarks war die 1844 eröffnete Strecke Altona - Kiel. Die Orte waren bis 1866/67 Teil der Dänischen Monarchie.)
Als problematisch erwies sich der Betrieb; die Insellage des Königreiches machte ein geschlossenes Eisenbahnnetz beinahe unmöglich. Lediglich die Strecken auf Jütland waren mit dem europäischen Netz verbunden. Vorerst konnten nur Eisenbahnfährlinien diesen Mangel beheben. 1872 begann so der Fährbetrieb über den Kleinen Belt zwischen Jütland und Fünen, 1882 folgte der Große Belt und weitere Zehn Jahre später konnte die Fährverbindung nach Schweden eröffnet werden. Fährverbindungen nach Deutschland blieben mit der Linie nach Warnemünde und der Vogelfluglinie (1963) ebenfalls nicht aus.
Die Fahrzeiten indes blieben in dem kleinen Land relativ hoch. Zu Beginn der 1930er Jahre dauerte z.B. eine Reise von Kopenhagen ins 342 km entfernte Esbjerg ganze 7,5 Stunden. Für den modernen Reiseverkehr war das auf lange Sicht nicht vertretbar.
Am 14. Mai 1935 eröffnete König Christian X, der als Eisenbahnenthusiast galt, eine neue Brücke über den Kleinen Belt. Diese 1.135 Meter lange Brücke und die Einführung von dieselelektrisch betriebenen Blitzzügen (Lyntogs) führten zu einer spürbaren Verkürzung der Reisezeit um 2 Stunden 48 Minuten. Der schnellste Zug zwischen Kopenhagen und dem 254 km entfernten Fredericia auf Jütland benötigte im Sommer 1935 nur 3 Stunden 49 Minuten, inklusive der Fährüberfahrt über den noch nicht überbrückten Großen Belt.
1938 folgte eine Brücke zwischen Seeland und Falster. In den 1930er Jahren wurden im Raum Kopenhagen mit der S-Bahn auch die ersten elektrifizierten Strecken (1.500 V) in Betrieb genommen. Den Großteil (im Fernverkehr vollständigen Teil) der Traktionsumstellung bewältigte jedoch die Diesellok. So kam es, dass noch um 1980 kein einziger Kilometer des Fernbahnnetzes elektrifiziert war. Im Allgemeinen konzentrierte sich der Staat damals wie in fast allen anderen europäischen Ländern auf den Straßenbau.
In Dänemark, einem flachen Land, in dem gerne Fahrrad statt Auto gefahren wird, kam es jedoch schnell zum Umdenken. Die Linie Helsingør - Kopenhagen wurde als erste Fernbahn mit 15.000 V 50 Hz elektrifiziert, und 1987 wich man mit einem neuen Gesetz von dem seit 1973 gehegtem Vorhaben ab, die geplante Querung des Großen Beltes nur mit einer sechsspurigen Autobahnbrücke zu vollziehen.
1990 standen die ersten Brückenpfeiler, und am 1. Juni 1997 konnte die feste Große-Belt-Querung in Betrieb genommen werden. Während die Autobahn bis zur kleinen Insel Sprogø die gemeinsame Brücke mit der Eisenbahn benutzt, fahren ab dort bis Seeland die Züge durch einen Tunnel. Die Kraftfahrzeuge hingegen benutzen eine riesige Hängebrücke.
Seit 1999 fahren auch die Züge nach Schweden über eine feste Öresundbrücke. Die gesamte Magistrale von Schweden nach Deutschland ist mittlerweile elektrifiziert worden und mit bis zu 180 km/h befahrbar.
København H - Fredericia (254 km)
1975 entstand der Film Die Olsenbande stellt die Weichen, siebente Folge der beliebten Reihe Die Olsenbande. Der Streifen hat sich zu einem der bekanntesten Railroadmovies etabliert.
Nach europäischen Normen wurde die DSB privatisiert und in eine Holding umgewandelt. Der Netzbetreiber heißt heute Banedanmark. Damit erhoffte sich die Politik einen fairen Wettbewerb und Zugang für Dritte, was in Dänemark mittlerweile auch gelungen ist.
Die DSB erweitert die Geschäftsfelder derzeit meist international, hierunter bietet die DSB an der Übernahme des Betriebes von Strecken in anderen EU Ländern, z.B. in Deutschland und Grossbritannien.
National verfolgt die DSB eine Strategie "Gute Züge für Alle". Damit wurde die Planung von Hochgeschwindigkeitszügen eingestellt.Geschichte
Fahrzeugbaureihen
Noch verwendete Baureihen sind in fetter, ausgemusterte in kursiver Schrift.Dampflokomotiven
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Elektrolokomotiven, -triebwagen
Diverses
Fahrzeiten im Wandel der Jahre
Die DSB im Film
Perspektiven