Dünkirchen
Dünkirchen (frz.: Dunkerque) ist eine Hafenstadt an der französischen Kanalküste. Dünkirchen zählt mehr als 200.000 Einwohner, lebt vom Hafen und großen Industrieansiedlungen und beherbergt eine Universität mit ca. 10.000 Studenten. Historische Bedeutung erlangte Dünkirchen zu Beginn des Zweiten Weltkrieges, als sich von hier aus das britische Expeditionskorps und Teile der geschlagenen französischen Armee vor der deutschen Armee im Rahmen der Operation Dynamo nach England retten konnten.
Geschichte
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Dünkirchen im 7. Jahrhundert als Fischersiedlung. Dank seiner strategisch günstigen Lage am Eingang zum Ärmelkanal entwickelte sich der Ort rasch: 960 wurde eine Stadtmauer, 1233 das erste Rathaus errichtet. Ein wichtiger Wirtschaftszweig Dünkirchens war über Jahrhunderte der Heringsfang.
Andererseits weckte die Lage der Stadt seit je her Begehrlichkeiten. Im Laufe ihrer Geschichte gehörten die „dütschsprachigen” (niederfränkische bzw. niederländische Mundart) Bewohner abwechslend zu Flandern, Burgund, den spanischen und den österreichischen Niederlanden, zu England und zuletzt 1662 zum französischsprachigen Frankreich. Von da ab wurde es mit starken Festungswerken umgeben. Im 17. und 18. Jahrhundert war Dünkirchen ein Stützpunkt der französischen Korsaren. Im 19. Jahrhundert stieg die Stadt zum drittgrößten Hafen Frankreichs auf.
Bereits im 1. Weltkrieg war die Stadt Ziel deutscher Bombardements. Im zweiten Weltkrieg im Frühjahr 1940 wurde Dünkirchen bei den Kämpfen zwischen der deutschen und der eingekesselten britischen Armee weitgehend zerstört.