Dünger
Dünger oder Düngemittel ist ein Sammelbegriff für Stoffe und Stoffgemische, die dazu dienen, höhere Erträge oder schnelleres Wachstum bei den Kulturpflanzen zu erzielen.Wichtigste Bestandteile jedes chemischen Düngers (Mineraldünger) sind Stickstoff und die Salze von Kalium und Phosphor, jeweils gesondert oder in Mischungen, die den Anforderungen der jeweiligen Kulturpflanzen gerecht werden.
Die organischen Dünger haben selbstverständlich auch die Bestandteile Stickstoff, Kali und Phosphat, aber ihr Einsatz gilt auch wegen der Bodenverbesserung oder der Abfallbeseitigung in einem quasi Naturkreislauf (Gülle, Mist und Humus).
Bei zu starker Ausbringung von Düngern besteht die Gefahr, dass der Boden überdüngt (Eutrophierung) und damit die Bodenfauna nachteilig verändert wird, was wiederum zu Lasten der Erträge und der Qualität der Ernte geht. Überdies können nicht von den Pflanzen aufgenommene Düngerbestandteile in das Grundwasser eindringen und dadurch dessen Qualität gefährden. Dieses Problem besteht vor allem in Gebieten intensiver landwirtschaftlicher Nutzung, z.B. mit hohem Viehbesatz (Münsterland/Südwestniedersachsen) und stellt die Wasserversorgung dort vor erhebliche Probleme. Gerät überdüngtes Wasser in Flüsse oder in das Meer, so kann das Überangebot an Nährstoffen Sauerstoff verzehrende Algenblüten hervorrufen.
Der Einsatz von Mineraldüngern kann durch Granulate, Pulver oder an Silikaten gebunden erfolgen. Selbst eine Aufnahme über die Blätter ist begrenzt möglich.
Außerdem ist die Düngung mit CO2 eine wichtige Anwendung im Unterglasgartenbau.
Der Begriff Dünger stammt von dem Wort Dung ab.
Erfinder der Mineraldünger ist Justus von Liebig.
Siehe auch Gründüngung, Guano, Haber-Bosch-Verfahren, Gülle, Landwirtschaft