CRP
Das CRP oder C-reaktive Protein ist ein kohlehydratfreies Protein, das in der Leber gebildet wird.Gemeinsam mit Coeruloplasmin, Fibrinogen, Haptoglobin, Ferritin und Präalbumin u.a. gehört das CRP zu den Akute-Phase-Proteinen, das sind Eiweiße im Blut, die im Rahmen entzündlicher (infektiöser und nichtinfektiöser) Erkrankungen ansteigen. Den stärksten Stimulus der Akute-Phase-Reaktion bilden dabei bakterielle Infektionen.
Das CRP wird als Entzündungsparameter u. A. zur Beurteilung entzündlicher Erkrankungen herangezogen. Auch ohne klinische Symptomatik müssen erhöhte CRP-Konzentrationen immer abgeklärt werden.
Neuere Forschungen haben ergeben, das CRP ein Risikofaktor für Arteriosklerose ist. Je höher das CRP (beim sonst gesunden Patienten, nicht verwertbar während entzündlicher Erkrankungen!), desto höher das Risiko einen Herzinfarkt zu erleiden.
Das CRP wurde bereits am Anfang des 20.Jahrhunderts erstmals beschrieben und erhielt seinen Namen, da es zusammen mit Calciumionen mit dem C-Polysaccharid der Pneumokokken reagiert und eine Präzipitation hervorruft.
Auch bei leichteren entzündlichen Prozessen kann CRP schon etwas ansteigen. Gegenüber dem Procalcitonin ist CRP sensitiver. CRP kann benutzt werden um den Verlauf eine Infektion zu verfolgen. Es wird allgemein behauptet, dass bei Virusinfektionen das CRP nicht so stark ansteigt, wie bei bakteriellen Infektionen. Trotzdem kann es auch bei viraler Infektion, akuten Abstossungsreaktionen und nach Operationen zu einem Anstieg kommen.
CRP ist Teil des immunologischen Abwehrsystems. Es ist ein Opsonin, welches das Complementsystem aktivieren kann. Die CRP Produktion der Leber kann durch IL-6 angeregt werden.
Siehe auch: Anti-Akute-Phase-Protein - Entzündung -- Procalcitonin -- Infektion -- ImmunsystemIndikation für die Bestimmung
In den letzten Jahren werden hochsensitive Untersuchungen auf leicht erhöhte CRP Werte dazu herangezogen, um instabile Phasen im Rahmen der Arteriosklerose zu erkennen.
Die Plasmahalbwertszeit beträgt ungefähr 24 Stunden.