Colette
Colette (Sidonie Gabrielle Colette) (* 28. Januar 1873 in Saint-Sauveur-en-Puisaye /Bourgogne † 3. August 1954 in Paris) war eine französische Schriftstellerin und Journalistin.
Ihre Kindheit und Jugend verlebte sie in Burgund. Mit 20 Jahren heiratete sie den Schriftsteller Henri Gauthier-Villers, der sie in das Literaturleben von Paris einführte. Colette war in dieser Ehe nicht glücklich: der Lebemann Gauthier-Villers lebte seine Affären aus, während sie in der gemeinsamen Wohnung eingesperrt ihre Jugenderinnerungen aufschrieb - die er erst unter seinem Namen in einer Zeitschrift veröffentlichen ließ. Erst später konnte Colette die bekannten Claudine-Romane unter ihrem eigenen Pseudonym als Buch veröffentlichen. Nach der Scheidung von Gauthier-Villers (1906) arbeitete Colette als Sängerin, Kabarettistin und Tänzerin in Pariser Varietés.
Ihre Heirat im Jahre 1912 mit dem Chefredakteur des Matin, Baron Henri de Jouvenel war auch im Paris der Belle Epoque ein Skandal. Noch skandalöser war ihre außereheliche lesbische Beziehung mit Mathilde de Morny, Marquise de Belbeuf, der Tochter des früheren Innenministers Charles, Herzog von Morny.
1935 heiratete sie dann den Dramatiker Maurice Goudeket.
Colette verstand es vor allem, in ihren Romanen Frauengestalten psychologisch einfühlsam und lebensnah zu beschreiben. Ihr unkonventioneller Lebensstil schlug sich auch in den ihren Werken nieder, die zumeist Liebe, Leid und Seelenschicksal zum Thema hatten.
Colette zählt zu den meistgelesenen Autorinnen Frankreichs und wurde 1935 als erste Frau in die Académie Goncourt aufgenommen, die sie einige Jahre lang auch präsidierte. Zudem war sie eine der wenigen Frauen, die in die französische Ehrenlegion aufgenommen wurden und die erste Frau, die in Frankreich mit einem Staatsbegräbnis beigesetzt wurde.
Leben
Werk
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