Cobija (Chile)
Cobija (früher auch Lamar) ist heute eine Geisterstadt an der Pazifikküste in der Atacamawüste in Chile, ca 130 km nördlich von Antofagasta.Cobija war nach seiner Gründung 1825 zunächst eine bolivianische Hafenstadt am Pazifik. Cobija wurde im Jahr 1868 von einem Erdbeben stark beschädigt, 1869 suchte eine Gelbfieberepidemie die Stadt heim. Nach erneuten schweren Zerstörungen durch einen Tsunami nach einem Seebeben im Jahr 1877 verlegten sich Handel und Verwaltung in die entzwischen entstandene Hafenstadt Antofagasta. Im Salpeterkrieg, in dem Bolivien seinen Zugang zum Pazifik verlor, fiel Cobija an Chile. Nach dem Bau der Eisenbahn nach Antofagasta versank Cobija in der Bedeutungslosigkeit.
In Erinnerung an den im Salpeterkrieg verlorenen Pazifikhafen wurde in Bolivien 1908 die Stadt Bahía in Cobija umbenannt.