Clemens August Droste zu Vischering
Clemens August Baron von Droste zu Vischering, vereinfacht Clemens August zu Droste-Vischering oder Clemens August Droste zu Vischering genannt, (* 22. Januar 1773 in Vorhelm bei Münster (Westfalen); † 19. Oktober 1845 in Münster (Westfalen)) war von 1835 bis 1845 Erzbischof des Erzbistums Köln.
Clemens August stammte aus dem altwestfälischen Adel der Reichsfreiherren Erbdrosten zu Vischering. Er bereitete sich in Münster, wie seine beiden Brüder Kaspar Maximilian (* 1770; † 1846) und Franz Otto (* 1771; † 1826) auf ein Leben im Dienste des geistlichen Standes vor.
Er wurde von seinem Bruder Kaspar Maximilian, der 1795 Weihbischof geworden war, am 14. Mai 1798 in Münster zum Priester geweiht und wurde Domkapitular. Am 16. September 1810 wurde er Generalvikar des Bistums Münster. Im Sommer 1820 legte er das Amt des Generalvikars freiwillig nieder.
Sein Bruder Kaspar Maximilian, der 1825 Bischof von Münster geworden war, weihte ihn im Jahr 1827 zum Titularbischof von Calama in Numidien. In den folgenden Jahren war er nun als Weihbischof im Bistum Münster tätig.
Auf den Wunsch des Königs von Preußen wählte ihn das Domkapitel von Köln am 1. Dezember 1835 zum Erzbischof von Köln. Seine Inthronisierung folgte am 29. Mai 1836, die Eingriffnahme der preußischen Regierung sollte sich bald zu einer der größten kirchenpolitischen Fehlgriffe für den Staat entwickeln.
Clemens August brach bald die Vereinbarung, die sein Vorgänger Ferdinand August von Spiegel 1834 mit dem preußischen Staat, bezüglich der Behandlung von Mischehen getroffen hatte. Die preußische Regierung sah sich genötigt, eine Entscheidung herbeizuführen. Am 17. September und 18. September 1837 verhandelten der Regierungspräsident von Düsseldorf und der preußische Gesandte am päpstlichen Hof mit ihm persönlich. Die Beiden bestanden auf einer unumwunden Anerkennung der Konvention von 1834, was Clemens August aber ablehnte.
Am Abend des 20. November wurde er verhaftet und traf zwei Tage später in Minden ein. Papst Gregor XVI erhob lauten Protest gegen die Verhaftung des Erzbischofs. Das Domkapitel führte die Geschäfte des verhafteten Erzbischofs weiter. Im April 1839 wurde er aus der Festungshaft entlassen und lebte seitdem in Münster. Verhandlungen der Kurie und des Erzbischofs mit dem preußischen Staat machten dem Kölner Kirchenstreit ein Ende.
Clemens August starb am 19. Oktoner 1845 in Münster.
Leben
Vorgänger: Ferdinand August von Spiegel | Erzbischöfe von Köln | Nachfolger: Johannes von Geissel |