Claudio Chiappucci
Claudio Chiappucci (28. Februar 1962 in Uboldo), italienischer Radrennfahrer, war in der ersten Hälfte der 1990er Jahre einer der besten Bergfahrer im Straßenradsport.Der aufgrund seines kämpferischen Fahrstils "Il diabolo" genannte Chiappucci wurde 1985 Profi, trat aber erst während der Tour de France 1990 ins Rampenlicht, als er auf der ersten Etappe mit drei Mitausreißern mit über zehn Minuten Vorsprung das Ziel erreichte. Chiappucci verteidigte das Zeitpolster über alle Bergetappen, bis Greg LeMond beim Zeitfahren am vorletzten Tag schließlich vorbeizog. Dem überraschenden zweiten Platz bei der Tour 1990 ließ der Italiener bei der Tour 1991 einen dritten Platz hinter Miguel Indurain und Gianni Bugno sowie den Gewinn des Bergtrikots folgen. 1992 wurde Chiappucci erneut Zweiter und setzte mit einem Etappensieg nach Sestrières nach einer Soloflucht von 125 Kilometern und über vier Pässe ein Glanzlicht. Zudem eroberte er erneut das Bergtrikot. Auch beim Giro d'Italia konnte er zweimal (1990 und 1994) das Trikot des besten Bergfahrers gewinnen.
Chiappucci erreichte auch bei Eintagesrennen regelmäßig gute Resultate. 1991 konnte er bei Mailand-San Remo, 1993 bei der Clasica San Sebastian triumphieren. 1994 wurde er Zweiter der Straßenrad-Weltmeisterschaften.
1999 trat Chiappucchi nach inzwischen mehreren positiven Dopingbefunden vom Radsport zurück.