Citroën DS
Die DS, ist ein klassisches Automobil der Marke Citroën und wurde von 1955 bis 1976 als Nachfolger des Traction Avant in einer Stückzahl von 1.456.115 Fahrzeugen gebaut. Das später folgende Einsteigermodell hieß ID.
Der Name wird im frz. Déesse ausgesprochen, was Göttin bedeutet. Daher ist DS bei Kennern immer weiblich. Im deutschen Sprachgebrauch wurde sie auch Haifisch genannt.
Wie schon beim Vorgängermodell sind auch hier der Konstrukteur André Lefèbvre und der Designer Flaminio Bertoni maßgeblich an der Entstehung beteiligt. Beide zusammen sind die Väter der DS.
Sie existierte in den Modellen 19, 20, 21, 23, Super. Es gab die DS als Limousine (Berline) und als Kombi (Break). Die Pariser Firma Chapron lieferte sie von 1961-1971 auch als Kabriolett, welches mit einer Gesamtstückzahl von 1.365 sehr selten ist.
Die erste DS hatte 1911 ccm Hubraum, 75 PS Leistung und erreichte eine Spitzengeschwindigkeit von 140 km/h. Spätere Spitzenmodelle erreichen über 185 km/h.
Bei ihrer Vorstellung auf dem Pariser Autosalon 1955 wurden noch am gleichen Abend 12.000 Stück vorbestellt.
Ihre Beliebtheit verdankt die DS vor allem dem für die damalige Zeit revolutionären stromlinienförmigen Design sowie ihren technischen Raffinessen wie hydropneumatischen Federung, Servolenkung, Scheibenbremsen vorn (weltweit zum ersten Mal bei einem Serienfahrzeug verwendet), zwei unabhängigen Bremskreisen, dem halbautomatischen Getriebe. Charakteristisch ist auch das einspeichige Lenkrad. Später kamen noch Frontscheinwerfer hinzu, die synchron zur Lenkung die Kurven ausleuchten können. Citroën setzte damit Maßstäbe im Automobilbau.
Die Hydropneumatik ermöglicht es, die Bodenfreiheit des Wagens zu variieren. Parkt die DS, senkt sie sich tief herab, startet man sie, hebt sie sich vor den Augen der staunenden Zuschauer um mehrere Zentimeter in die Höhe. Die Hydropneumatik arbeitet automatisch zur Niveauregulierung z.B. beim Beladen. Gleichzeitig verleiht es der beladenen DS optimale Fahreigenschaften.
Als einziger weiterer Hersteller der Welt erwarb Rolls Royce eine Lizenz für dieses Citroën-Patent, alle Rolls Royce nutzen sie.
André Lefèbvre gilt als Liebhaber von neuen und exotischen Materialien und Kunststoff-Narr. So besteht z.B. das Dach der DS aus Kunststoff. Weiter verbaut er 100 kg Aluminium z.B. bei der Motorhaube und Edelstahl in dem Wagen.
Der französische Präsident Charles de Gaulle war großer Liebhaber der DS. Zu allen offiziellen Anlässen nutzte er dieses Auto. Am 12. August 1962 rettet seine DS ihm das Leben, als er in Paris in einen Maschinengewehr-Hinterhalt der OAS gerät. Durch die einzigartige hydropneumatische Federung konnte sie einen zerschossenen Reifen automatisch kompensieren und auf drei Rädern schnell weiterfahren. Dieses Attentat trug mit zum Mythos der DS bei.
Die DS galt schon zu ihrer Zeit wegen des Designs und der revolutionären Technik als ein Auto für Nonkonformisten. Noch heute gibt es viele gut erhaltene Exemplare der DS und diverse Sammler in aller Herren Länder. Die Gebrauchtpreise bewegen sich je nach Modell und Zustand zwischen 5.000 und 20.000 Euro.
Die DS spielt in zahllosen Filmen mit. Zum Beispiel in Fantomas mit Louis de Funes oder in French Connection (besonders Teil 2). [1]
Im Jahr 2000 wurde von 132 Experten aus 33 Ländern das Auto des Jahrhunderts gewählt. Die DS belegte Platz 3 nach der Tin Lizzy und dem Mini und vor dem VW Käfer und Porsche 911.Technik der DS
Kultur der DS