Chur
Chur (frz Coire, it Coira, rät Cuera, lat Curia Rhaetorum) ist die Hauptstadt des Schweizer Kantons Graubünden sowie Hauptort des bündnerischen Bezirks Plessur. Ihr Gemeindegebiet reicht von 570 m ü.d.M bis über 1.800 m ü.d.M
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2 Sehenswürdigkeiten 3 Verkehr 4 Persönlichkeiten 5 Weblinks |
Der Name Chur kommt vom keltischen kora, koria, was so viel heisst wie Stamm oder Sippe. Andere Quelle: das lateinische Curia bedeutet Rathaus.
Ausgrabungsfunde beweisen, dass der geschichtliche Ursprung von Chur bis ins Jahr 3000 v. Chr zurückgeht. Damit handelt es sich um die älteste bekannte Siedlung der Schweiz. Nachdem die Römer im Jahre 15 v. Chr Rätien eroberten, machten sie Chur zum Hauptort der Raetia prima, dem südlichen Teil der neuen Provinz. 284 wurde der Ort sogar zur Provinzhauptstadt erhoben.
Im Jahre 450 wurde Chur Bischofssitz. 1524 nahm die Stadt die Reformation an, obwohl der Bischof katholisch blieb. Auf diese Weise wurden Staat und Bischof getrennt. Nachdem Graubünden 1803 der Eidgenossenschaft beigetreten war, wurde Chur 1820 Hauptstadt des Kantons.
Entwicklung der Einwohnerzahl:
Den Mittelpunkt der Stadt bildet der Postplatz. An der nordöstlich wegführenden Grabenstrasse befindet sich das Bündner Kunstmuseum. Es stellt Gemälde verschiedener Bündner Künstler des 18 bis 20. Jahrhunderts aus. Südwestlich vom Postplatz erstreckt sich der Fontanaplatz mit einem Denkmal für den Schlossvogt Benedikt Fontana.
Die Altstadt liegt zwischen dem Postplatz, dem barocken Bischöflichen Hof aus den Jahren 1732 und 33 und dem Fluss Plessur. Hier findet man viele Zunft- und Bürgerhäuser aus dem 16 bis 18. Jahrhundert. Am Ostrand der Altstadt befindet sich der Regierungsplatz mit dem 1752 errichteten Regierungsgebäude (Graues Haus). Es beherbergt neben der Staatskanzlei und dem Sitzungssaal des Kleinen Rates auch die Kantonsbibliothek und das Staatsarchiv. Auf dem Regierungsplatz befindet sich das Vazerol-Denkmal, das an die Vereinigung der Drei Bünde im Jahre 1471 erinnert.
Südlich vom Regierungsplatz befindet sich neben dem Bischöflichen Hof auch die romanisch-gotische Kathedrale aus dem 12 und 13. Jahrhundert. Der dreischiffige Kirchenbau besitzt ein reich ausgestattetes Inneres.
Verkehrstechnisch ist Chur ein wichtiger Eisenbahnknoten, da hier die von Norden kommende Normalspurstrecke der Schweizerischen Bundesbahn endet, und man in das Schmalspurnetz der Rhätischen Bahn umsteigen kann. Letztere hat in Chur ihre Zentrale. Seit 2003 besitzt die Stadt eine mit einer riesigen Überdachung versehene, hochmoderne Umsteigestation für Bus und Bahn.
In Chur wurden Angelika Kauffmann und Hans Ruedi Giger geboren.Geschichte
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