Chumash
Die Chumash (Eigenname Ughuigh, Oxoix) sind ein Indianer-Stamm aus der Hokan-Sprachfamilie. Die Chumash lebten in Süd-Kalifornien, beiderseits des Santa-Barbara-Kanals.Die Chumash betrieben keinen Feldbau, sondern ernährten sich vom Fischfang und dem Sammeln von Wildpflanzen im saisonalen Rhythmus, wie der Eichel, Kelp, Kürbissen, sowie von der Jagd. Die Chumash trieben auch regen Handel mit Ihren Nachbarstämmen, wie den Gabrileno, den Ipai und den Digueno.
Organisiert waren die Chumash in ca. 150 Dörfern die bis zu 1.000 Einwohnern haben konnten. Jedes Dorf wurde von einem Häuptling geleitet, welcher sein Amt geerbt hatte. Weiterhin gliederte sich die Chumash-Gesellschaft in niedere Amtsinhaber, religiöse Funktionäre und Gemeine. Oft stritten sich die einzelnen Dörfer untereinander um Grenzverläufe, oder führten miteinander Krieg.
Von den im 17. Jahrhundert geschätzten 15.000 Chumash auf dem Festland und den 3.000 auf den vorgelagerten Inseln, sind heute noch ca. 280 als staatlich anerkannter Stamm übrig geblieben, der auf der Santa Ynez Reservation im Santa Barbara County lebt. Der Rest fiel den Epidemien und der Besiedlung Kaliforniens durch die Weißen zum Opfer. Ca. 1.500 fühlen sich als Nachfahren der Chumash, sind aber nicht in den Stammesrollen geführt.
Mitte der 1960er Jahre starb der letzte Sprecher der Chumash-Sprache. Es gibt aber Versuche, die Sprache wieder zu beleben.
Die Chumash gehörten zum nordamerikanischen Kulturareal Kalifornien.