Christopher Wren
Sir Christopher Wren (* 20. Oktober 1632 in East-Knoyle in Wiltshire, † 25. Februar 1723 in Hamptoncourt) war ein englischer Astronom und Architekt.Er studierte Mathematik in Oxford und wurde 1657 Lehrer der Astronomie am Gresham College in London. Dort wurde er zum Mitbegründer der Royal Society, der er zeitweilig auch vorstand. 1659 wurde Lehrer an der Universität Oxford. Daneben beschäftigte ihn besonders die Baukunst. Er erbaute unter anderm das prächtige Sheldontheater in Oxford und das Pembroke College in Cambridge. 1665 ging er nach Frankreich, um die unter Ludwig XIV errichteten Bauwerke zu studieren, wodurch er zu einem strengen Klassizismus geführt wurde. Nach dem großen Brand von London (1666) wurde er zum Baumeister der Stadt und 1668 zum königlichen Generalarchitekten von England ernannt. Als solcher hat er über 60 Kirchen und öffentliche Gebäude, darunter den neuern Teil des Palastes von Hamptoncourt, den Palast zu Winchester, die Bibliothek des Trinity College zu Cambridge, aufgeführt. Sein Hauptwerk ist die von 1675 bis 1710 erbaute St. Pauls-Kathedrale in London.
Christopher Wren ist eine der hervorragendsten Erscheinungen in der englischen Architektur. Wie viele engliche Baumeister der Zeit war er Autodidakt. Seine Bedeutung lag darin, dass er als einer der ersten Architekten bewußt in unterschiedlichen Stilen baute. Zwar bevorzugt er für viele Bauwerke einen nüchternen Klassizismus, doch finden sich auch andere Stilelemente bei ihm, sei es dem italienischen Barock, sei es der Gotik entlehnt. Dieser Hang zum Eklektizismus blieb in der Folgezeit in der englischen Architektur bestehen. Seine nachgelassenen Werke wurden von seinem Sohn herausgegeben.
Bedeutende Werke