Christoph Schönborn
Christoph Kardinal Schönborn OP (* 22. Januar 1945 in Skalken bei Leitmeritz, Böhmen, heute Tschechien) ist ein österreichischer Bischof und Kardinal.Seit dem 14. September 1995 ist er Erzbischof der Erzdiözese Wien und Metropolit der Wiener Kirchenprovinz. Schönborn ist Mitglied des Dominikanerordens und Vorsitzender der österreichischen Bischofskonferenz.
Schönborn wuchs in Österreich auf und trat nach dem Abitur (in Österreich Matura genannt) 1963 in den Dominikanerorden ein. Nach dem Studium der Theologie und Philosophie in Bornheim-Walberberg, Wien und Paris wurde er am 27. Dezember 1970 in Wien durch Kardinal Franz König zum Priester geweiht.
Seit 1975 lehrte Schönborn - zunächst als Gastprofessor, später als ordentlicher Professor - katholische Dogmatik, seit 1978 Theologie des christlichen Ostens, an der Katholischen Universität Freiburg im Üchtland in der Schweiz.
1980 wurde Schönborn Mitglied der internationalen Theologenkommission des Heiligen Stuhls und 1987 Redaktionssekretär des Weltkatechismus. 1991 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Weihbischof für die Erzdiözese Wien (Titularbistum Sutri). Die Bischofsweihe fand am 29. September 1991 im Stephansdom in Wien statt. 1995 wurde Schönborn zum Koadjutor der Erzdiözese Wien ernannt und folgte noch im selben Jahr seinem Vorgänger Hans Hermann Groer als Erzbischof nach.
Am 29. Juni 1996 erhielt er von Papst Johannes Paul II das Pallium, das Rangabzeichen der Erzbischöfe, und wurde 1998 zum Kardinal erhoben. Im selben Jahr wurde er zum Vorsitzenden der österreichischen Bischofskonferenz gewählt, deren stellvertretender Vorsitzender er schon seit 1996 war.
Schönborn, der Ordinarius für die Gläubigen des byzantinischen Ritus in Österreich und ein ausgewiesener Experte auf dem Gebiet des christlichen Ostens ist, ist auch Mitglied der vatikanischen Kongregation für die orientalischen Kirchen. Außerdem ist er Mitglied der Kongregation für die Glaubenslehre, der Kongregation für das Katholische Bildungswesen, des Päpstlichen Rates für die Kultur und der Päpstlichen Kommission für die Kulturgüter der Kirche. Er gilt als papabile.