Christlichsoziale Partei
Die Christlichsoziale Partei Österreichs (CSP) war eine Partei der Republik Österreich und eine Vorgängerorganisation der ÖVP.Die CSP wurde 1893 durch Dr. Karl Lueger gegründet, sie ging aus dem Verein "Chistlichsoziale Bewegung" und aus dem "Christlichsoziale Arbeiterverein" hervor. Die Partei orientierte sich großbürgerlich und altklerikal und konnte so große Massen der konerservativen Agrabevölkerung anziehen; durch ihr Bekenntnis zu Österreich-Ungarn, gewann sie auch gewisse Sympathien beim Adel und Kaisertum. Von 1907 bis 1911 war sie stärkste Kraft, verlor aber dann ihre Mehrheit an die SDAPÖ. Im 1. Weltkrieg stand sie auf Seiten der Monarchie, stimmte aber nach deren Ende 1918 für die Errichtung der Republik und für den Anschluss an das Deutsche Reich. 1918-1920 bildete sie mit der SDAPÖ eine Koalitionsregierung, übernahm aber 1920 als stärkste Partei in Koalition mit der Großdeutschen Volkspartei bzw. mit dem Landbund die Regierungsgeschäfte. Sie stellte ab 1920 den Bundeskanzler und 1928-1938 auch den Bundespräsidentenen. Ab 1929 strebte man dann eine Annäherung an die Heimwehren an, da sich dieses Bündnis aber nicht als stabil erwies, koilierte man schließlich wieder mit dem Landbund und der GDVP. Mit der Errichtung der Vaterländischen Front 1933 wurde die CSP abgeschafft und in dieser angeliedert.
Die CSP hatte antisemitischen Charakter und war klerikalfaschistisch geprägt. Unter den beiden Vorsitzenden Engelbert Dollfuß und Kurt Schuschnigg, wurde in Österreich von 1933 bis 1938, ein austrofaschistisches Regime errichtet, das dann durch den Anschluss an das Deutsche Reich 1938 beendet wurde.