Christian Reichsgraf zu Rantzau
Christian Rantzau, Reichsgraf zu Rantzau, Herr auf Breitenburg und vielen anderen Gütern, (* 12. Mai 1614 in Hadersleben; † 8. November 1663 in Kopenhagen) war von 1648 bis 1663 Statthalter im königlich-dänischen Anteil von Schleswig-Holstein.Christian wurde als erstgeborener Sohn des Statthalters Gerhard Rantzau aus dessen zweiter Ehe mit Dorothea Brokdorf in Hadersleben geboren. Als sein Vater am 28. Januar 1627 starb und Breitenburg bald darauf am 29. September 1627 von Wallensteins Truppen gestürmt wurde, sah er sich vom Verlust seiner holsteinischen Erbgüter bedroht. Im Lübecker Frieden im Mai 1629 wurden jedoch alle von kaiserlicher Seite eingeleiteten Konfiskationsprozesse niedergeschlagen.
Christian studierte damals auf der Akademie Soröe. Danach unternahm er eine Reise durch Deutschland, die Niederlande und Frankreich. Darauf trat in königlich-dänische Dienste. Beim Einmarsch der Schweden unter Torstensson wurde Breitenburg am 17. Dezember 1643 abermals genommen und geplündert, während Christian als General-Kriegscommissarius im Felde stand.
Durch den Kauf- und Permutationstraktat vom 28. Dezember 1649 erwarb er von Herzog Friedrich III. von Schleswig-Holstein-Gottorp (1616-1659) das Amt Barmstedt. Kaiser Ferdinand III bestätigte am 16 und 20. November 1650 diese Übertragung, erhob ihn selbst in den Reichsgrafenstand und seinen neuen Besitz Rantzau zu einer "unmittelbaren freigehörigen" Reichsgrafschaft. Gleichzeitig empfing er zu Wien im Namen Friedrichs III. von Dänemark die kaiserliche Belehnung mit Holstein. Da er aber immer wieder bei Gesandtschaften und Staatsgeschäften den König vertreten hat, hatte er nur wenig Gelegenheit, sich um die Verwaltung der Herzogtümer zu kümmern.
Seit 1661 mit dem Titel eines Oberstatthalters und vielen anderen Ehren und Würden überhäuft, starb er am 8. November 1663 zu Kopenhagen.
Seit 1638 war er Mitglied der so genannten "Fruchtbringenden Gesellschaft" mit dem Beinamen "der Gezierte".
siehe auch: Rantzau