Christian Dietrich Grabbe
Christian Dietrich Grabbe, (* 11. Dezember 1801 im ostwestfälischen Detmold; † 12. September 1836 ebenda) war ein Dramatiker des Vormärz. Er ist neben Georg Büchner der bedeutendste Neuerer auf diesem Gebiet in Deutschland in dieser Zeit.Grabbe schrieb, beeinflußt durch Shakespeare und den Sturm und Drang, Dramen mit zum Teil politisch sehr kritischen Inhalt, die mit ihren neuartigen Massenszenen die Grenzen des damals an Theatern Möglichen überschritten.
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Leben
Grabbe kommt als Sohn eines Zuchthausaufsehers zur Welt. Schon als Gymnasiast in Detmold unternimmt er erste Versuche als Dramatiker. Ein Stipendium der Landesfürstin ermöglicht ihm ab 1820 ein Jura-Studium in Leipzig, das er 1822 in Berlin fortsetzt. In Berlin lernt er Heinrich Heine kennen. Nach dem Abschluß des Studiums 1823 bemüht er sich vergeblich, eine Stellung an einem deutschen Theater als Schauspieler oder Regisseur zu bekommen. Er kehr nach Detmold zurück und legt im folgenden Jahr sein Juristisches Staatsexamen ab. Auch die Versuche, in Detmold eine Stellung als Jurist zu finden sind zunächst erfolglos, erst 1826 übernimmt er die unbezahlte Vertretung eines erkrankten Militär-Auditeurs, dessen besoldeter Nachfolger er 1828 wird. 1829 wird in Detmold mit Don Juan und Faust das einzige seiner Dramen zu Lebzeiten aufgeführt (Bühnenmusik: Albert Lortzing). Ab 1831 verschlechtert sich der Gesundheitszustand Grabbes zusehends, die Folgen seines Alkoholismusses werden sichtbar. Eine Verlobung mit Henriette Meyer wird von dieser gelöst, als sich Grabbe wieder Louise Christiane Clostermeier zuwendet, die ihn bereits einmal abgewiesen hat. 1833 heiratet er Louise Christina Clostermeier, die Ehe erweist sich schnell als unglücklich. 1834 gibt er sein Amt auf. Er reist über Frankfurt am Main, wo er sich mit seinem Verleger überwirft, nach Düsseldorf, wo er mit Karl Immermann, den er 1831 kennengelernt hat, am dem von diesem gegründeten Stadttheater zusammenarbeitet. Doch auch diese Zusammenarbeit dauert wegen der Depressivität und der Alkoholexzesse Grabbes nicht lange. 1836 kehrt er noch einmal nach Detmold zurück, seine Frau reicht die Scheidung ein. Noch im gleichen Jahr stirbt Grabbe in seiner Geburtsstadt an Rückenmarksschwindsucht.
Werke
Weblinks