Chedi
Ein Chedi (Pagode) ist Teil eines Wat, einer buddhistischen Tempelanlage in Thailand.
Die äußere Kugel- bzw- Glockenform ist dem Grab- oder Reliquienhügel Buddhas nachempfunden und wurde den buddhistischen Mönchen zum Symbol für die Lehre des "Erleuchteten".
Die thailändischen Chedi stellen eine Weiterentwicklung der singhalesischen Dagoba dar. Ihre Form ist eleganter und schlanker. Der glockenförmige, nach oben spitz zulaufende Bau ist mitunter begehbar. Der Unterbau wird auch mit Nischen versehen, in denen Buddhafiguren verehrt werden.
Die Ayutthaya-Zeit entwickelt den Chedi weiter: In die vier Himmelsrichtungen werden Schreine angebaut, die selbst wieder kleine Chedis tragen. Durch ihre spätere, möglichst exakte Ausrichtung auf die vier Himmelsrichtungen sowie der in ihren Abmessungen erscheinenden Zahlensymbolik wurden die jüngeren Bauten gleichzeitig zum geometrischen Abbild der buddhistischen Kosmologie.
Eine Tempelanlage kann mehrere Chedis besitzen, die mitunter auch mit Blattgold überzogen sind.
Andere Formen:
- Prang - Kambodscha
- Dagoba - Ceylon
- Pagode - Myanmar, z.B. Goldener Fels, Shwedagon
- That - Laos
- Stupa - Indien