Charles-Maurice de Talleyrand
Charles-Maurice de Talleyrand-Périgord, Duc de Talleyrand, Prince de Bénévent, (* 13. Februar 1754 in Paris, † 17. Mai 1838 in Paris war französischer Diplomat in der Zeit von Ludwig XVI, in der Revolutionszeit, unter Napoleon, Ludwig XVIII und Louis Philippe.Überblick
Er litt am Marfansyndrom und konnte deshalb keine militärische Karriere machen. 1788 wurde er Bischof von Autun. 1789 schloss er sich in der Nationalversammlung dem Dritten Stand an. Er arbeitete mit an der Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte vom 26. August 1789.
1791 leistete er als erster Kleriker den Eid auf die Verfassung und wurde dafür von Papst Pius VI exkommuniziert und seines Amtes als Bischof enthoben. Während der Terrorherrschaft war er vorsichtshalber in den USA. Er war Außenminister von 1797 bis 1807. Er unterstützte Napoleon bei dessen Staatsstreich vom 18. Brumaire VIII (9. November 1799), außenpolitisch lehnte er aber Napoleons Eroberungspolitik ab. Napoleon qualifizierte ihn als "Scheiße in Seidenstrümpfen".
Während des Wiener Kongresses war er er Vertreter Frankreichs und unterzeichnete für Frankreich den Frieden von Paris vom 30. Mai 1814 und die Schlussakte vom 9. Juni 1815. 1830 - 1834 war er Botschafter in London. Sein Ziel war immer ein europäisches Gleichgewicht der Mächte und die Großmachtstellung Frankreichs. Er liegt begraben in seinem Schloss in Valençay.