Chakassen
Die Chakassen, (Eigenbezeichnung: Xaas) sind ein turkotatarisches Volk in Chakassien, einer in Südsibirien liegenden russischen Republik. Die Chakassen (Gesamtzah1 1989: 78.500) stellen dort nur 11,9% (= 62.859, 1989) der Gesamtbevölkerung.
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2 Sprache 3 Geschichte der Chakassen 4 Ältere Bezeichnungen |
Ethnische Gruppen, Traditionelle Wirtschaft
1923 wurden die ethnischen Gruppen Biltir, Sagaj, Qatscha, Xojbal und Xyzyl zu den Chakassen "zusammengefasst".
Ihre traditionelle Wirtschaft war durch nomadische Viehzucht, teils auch durch Ackerbau, Jagd und Fischfang geprägt. Die Biltir waren in "vorrussischer Zeit" auf das Schmiedehandwerk spezialisiert. Siehe auch: Tschulymer, Kamassiner, Schoren
Die Chakassische Sprache gehört zu der Gruppe des Turkotatarischen.
Sprache
Geschichte der Chakassen
Im 17. Jahrhundert bildete das heutige Chakassien das Zentrum der Gebiete der Jenissej-Kirgisen, die damals Vasallen verschiedener mongolischer Herrscher waren. Auf den Abzug der Kirgisen folgte die russische Eroberung, und es begann der Zustrom russischer Agrarsiedler. Um die minussinsker Goldminen entstand seit den 1820ern ein industrielles Zentrum. Teile der Einheimischen übernahmen im 19. Jahrhundert Elemente der russischen Lebensweise und wurden zum orthodoxen Christentum bekehrt. Während der Revolution 1905 in Russland entstand eineAutonomiebewegung. Nach dem Sieg der Sowjetmacht kam es 1923 zur Gründung eines nationalen Okrugs der Chakassen, der 1930 den Status einer autonomen Oblast erhielt.Ältere Bezeichnungen
Ältere russische Namen für Teilgruppen sind Minussinskie/ Abakanskie tatary (Minussinsker/ Abakantataren), mitunter ist auch von Jenissejtürken die Rede.