Ceres (Asteroid)
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Eigenschaften des Orbits | |
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Orbit Typ | Hauptgürtel-Asteroid |
Große Halbachse | 2,7664 AU |
Perihel | 2,5475 AU |
Aphel | 2,9853 AU |
numerische Exzentrizität | 0,07912 |
Siderische Periode | 4,6013 Jahre |
Neigung der Bahnebene | 10,5835° |
Physikalische Eigenschaften | |
Durchmesser | 960 x 932 km |
Masse | 8,7 × 1020 kg |
Mittlere Dichte | 1,98 g/cm3 |
Rotationsperiode | 9h 4m |
Albedo | 0,057 |
Spektralklasse | C-Typ Asteroid |
Geschichte | |
Entdecker | Giuseppe Piazzi, 1801 |
Ceres wurde am 1. Januar 1801 von Giuseppe Piazzi in Palermo (Sizilien) entdeckt und ist damit der erste entdeckte Asteroid überhaupt. Ceres wurde nach der römischen Göttin des Ackerbaus (s. Ceres (Mythologie) - und Patronin der Insel Sizilien - benannt.
Ceres bewegt sich in der Mitte des Asteroidengürtels, in einem mittlerem Abstand von 2,77 astronomischen Einheiten, in 1682 Tagen um die Sonne. Die Bahn ist um 10,5835 ° gegen die Ekliptik geneigt, die Bahnexzentrizität beträgt 0,07912. Die Rotationsperiode beträgt 9,075 Stunden. Ceres besitzt eine dunkle kohlenstoffreiche Oberfläche mit einer Albedo von 0,057. Während der Opposition erreicht sie eine Helligkeit von 8,0 mag.
Radarbeobachtungen haben ergeben, dass Ceres fast kugelförmig ist. Die gesamte Oberfläche scheint gleichmäßig von einem pulverigen Material bedeckt zu sein. Herausragende oder isolierte Oberflächenmerkmale wurden erst im Jahr 2001 nach Beobachtungen mit dem Hubble Space Telescope festgestellt: Es zeigte sich ein dunkler Fleck mit einem Durchmesser von etwa 250 Kilometern, dessen Ursprung noch unbekannt ist. Er wurde zu Ehren des Ceres-Entdeckers "Piazzi" benannt. Weitere Ergebnisse der Hubble-Beobachtungen waren eine Korrektur des Durchmessers auf 930 bis 960 Kilometer; die Abplattung von Ceres ist damit stärker als vorher vermutet.
Aufnahmen mit dem erdgebundenen Keck-Observatorium übertrafen die Genauigkeit der Hubble-Aufnahmen. Durch Einsatz einer adaptiven Optik konnte eine Auflösung 50 km/pixel erreicht werden. Dabei wurden zwei ausgedehnte dunkle Strukturen erkennbar, bei denen es sich möglicherweise um Impaktkrater handelt. Die größere der Strukturen besitzt eine hellere Zentralregion. "Piazzi" war allerdings auf den Keck-Aufnahmen nicht sichtbar.
Anhand der Gravitationswirkungen der Planetoiden Ceres, Vesta und Pallas wurde die Masse von Ceres zu 8,7×1020 Kilogramm bestimmt. Ceres hat somit viermal mehr Masse als die nächstkleineren Planetoiden Vesta und Pallas und vereinigt etwa 30 % der Gesamtmasse des Hauptasteroidengürtels in sich. Die Dichte von Ceres beträgt 1,98 g/cm³.
Im Jahre 1803, also zwei Jahre nach der Entdeckung von Ceres, wurde das chemische Element Cer entdeckt und nach diesem Asteroiden benannt.
Siehe auch Liste der Asteroiden