Centronics-Schnittstelle
Die Centronics-Schnittstelle ist eine in den 1970er-Jahren vom gleichnamigen Druckerhersteller entwickelte Schnittstelle mit paralleler Datenübertragung. Sie wurde sehr bald auch von anderen Druckerherstellern übernommen und dadurch zum Quasi-Standard. Eine offizielle Spezifikation gibt es aber erst seit 1994 als Teil des IEEE 1284 Standard (Standard Signaling Method for a Bi-directional Parallel Peripheral Interface for Personal Computers).Die moderne parallele Schnittstelle unterstützt drei Modi:
Technische Beschreibung
Die Centronics-Schnittstelle ermöglicht eine Übertragungsgeschwindigkeit von höchstens 150 kB pro Sekunde und eine Kabellänge von maximal ca. 1,8 m. Ein Standard-Centronics-Stecker besitzt 36 Pins, davon werden 17 Pins für Daten und Handshake genutzt, die anderen liegen an Masse.
Pin-Belegung (Pin-Nummer in Klammern):
- Datenleitungen:
- Data0 (2) - Datenbit 0
- ...
- Data7 (9) - Datenbit 7
- Steuer- oder Handshake-Pins:
- Strobe (1) - zeigt dem Empfänger an, dass ein gültiges Datum anliegt
- Busy (11) - zeigt die Bereitschaft des Druckers zur Datenübernahme an
- Ack (10) - Acknowledge, Bestätigung der Datenübernahme durch den Drucker
- Melde-, Status- oder Kontrolleitungen:
- PE (12) - "Papierende", zeigt an, dass kein Papier mehr vorhanden ist
- Select (13) - zeigt an, ob der Drucker On- oder Offline ist
- Autofeed (14) - veranlasst den Drucker nach jedem Carriage-Return (CR) ein Line-Feed (LF) auszuführen
- Error (32) - zeigt das Auftreten eines Fehlers an
- Init (31) - veranlasst einen Drucker-Reset
- SelectIn (36) - teilt dem Drucker mit, dass er angesprochen wird
- Der Sender überprüft anhand der Busy-Leitung, ob der Empfänger bereit ist. Falls ja, wird das Datenbyte auf die Datenleitungen gelegt
- Durch Aktivierung des Strobe-Signals (mind. 1 bis max. 50 Mikrosekunden) wird dem Empfänger die Gültigkeit des Datums mitgeteilt
- Durch Aktivierung von Busy signalisiert der Empfänger, dass er mit der Verarbeitung der Daten beschäftigt ist
- Der erfolgreiche Empfang und Verarbeitung des Datenbytes wird vom Endgerät durch das Acknowledge-Signal bestätigt