Cartagena (Kolumbien)
Cartagena de Indias ist eine Stadt in Kolumbien, Hauptstadt des Departements Bolívar mit etwa 600.000 Einwohnern.Es ist an der Karibikküste im Norden des Landes gelegen, gegründet 1533 als eine der ersten spanischen Stadtgründungen im Norden Südamerikas und erfuhr schnelles Wachstum als wichtiges Portal für die Schiffahrt des Kontinents. Aus diesem Grund häufig von Piraten attackiert und 1544 geplündert. Einige stark bewehrte Festungen und das komplett ummauerte alte Stadtzentrum (UNESCO-Weltkulturerbe) stammen aus dieser Zeit. Auf einer Landzunge neben der ummauerten Altstadt liegt die riesige Hotelzone.
Cartagena ist die Stadt mit den meisten Touristen und daher, und durch die geografische Lage, die sicherste und bestbewachte Stadt in Kolumbien. Wie in allen Grossstädten ist wegen der Kleinkriminalität trotzdem Vorsicht geboten. Kolumbien befindet sich im Krieg mit marxistisch orientierten Guerillas, davon betroffen sind aber vorallem die Landregionen. Die Kolumbianische Marine hat hier ihren Hauptstützpunkt.
Die Einwohner sind zu grossem Teil afrikanischer Abstammung. Die Mehrheit lebt in Armut oder zumindest in bescheidenen Verhältnissen. Zu den wichtigsten Einkommensquellen zählen Fischfang und Verarbeitung, Tourismus, Schiff-Fracht, Öl-Industrie. Alljährlich findet hier der nationale Schönheitswettbewerb "Miss Colombia" statt, eine Veranstaltung die für die Kolumbianer wichtiger ist als die Wahl des Präsidenten.