Caroline Herschel
Lucretia Caroline Herschel (*16. März 1750 in Hannover, † 9. Januar 1848 ebenda) war eine Astronomin. Sie arbeitete mit ihrem Bruder Wilhelm Herschel zusammen. Ihre wichtigsten Beiträge zur Astronomie waren die Entdeckungen mehrerer Kometen.Im Herbst 1772 begleitete sie ihren Bruder nach England, wo er als Musiklehrer in Bath tätig war. Bei dieser Gelegenheit änderte sie ihren Vornamen von Carolina in Caroline. Sie arbeitete sowohl beruflich als auch bei seinen astronomischen Aktivitäten mit ihm zusammen. Sie war erste Sängerin bei den von ihm aufgeführten Oratorien und erreichte dadurch einen gewissen Ruf als Vokalistin, was dazu führte, dass ihr ein Engagement beim Birmingham Festival angeboten wurde, was sie aber ablehnte.
Nachdem ihr Bruder die Stelle als Astronom von König Georg III, annahm, wurde sie seine ständige Assistentin bei Beobachtungen und erhielt als solche ein eigenes Gehalt. Sie führte auch die notwendigen Berechnungen durch, die damit verbunden waren. In ihrer Freizeit betrachtete sie den Himmel mit einem kleinen Newton-Teleskop. Dabei entdeckte sie 1783 drei bemerkenswerte Nebel, und zwischen 1786 und 1797 acht Kometen, fünf davon mit unzweifelhafter Priorität, darunter Encke (Komet). 1797 legte sie der Royal Society einen Index zu John Flamsteeds Beobachtungen vor, zusammen mit einem Katalog von 561 fehlenden Sternen in dessen "british Catalogue", sowie eine Liste von Fehlern in dieser Publikation.
Obwohl sie 1822 nach Hannover zurückkehrte, setzte sie ihre astronomischen Studien fort. 1828 verlieh ihr die Royal Astronomical Society eine Goldmedaillie und 1835 wurde sie dort zum Ehrenmitglied gewählt. 1846 erhielt sie auch vom preußischen König eine Goldmedaillie.
Der Planetoid (281) Lucretia wurde nach ihr benannt, auch ein Mondkrater in der Sinus Iridium (Regenbogenbucht) erhielt ihr zu Ehren den Namen Caroline Herschel.