Carlos Mesa
Carlos Diego Mesa Gisbert übernahm am 17. Oktober 2003 in verfassungsgemäßer Nachfolge als Parteiloser das Amt des bolivianischen Präsidenten. Sein Vorgänger Gonzalo Sánchez de Lozada musste aufgrund eines gewaltsamen Aufstandes gegen seine Regierungspolitik zurücktreten. Der Vizepräsident Carlos Mesa Gisbert hatte sich rechtzeitig von den blutigen Militäreinsätzen distanziert, mit denen Sánchez de Lozada gegen die Aufstandsbewegung vorging und schuf so die Möglichkeit zu einem demokratischen Übergang.Carlos Mesa wurde im August 1953 in La Paz geboren. Er ist verheiratet und hat zwei Söhne. In La Paz absolvierte er ein Jesuiten-Gymnasium und studierte im Anschluss Literaturgeschichte. Vor seiner politischen Laufbahn arbeitete er als Historiker und Journalist, unter anderem als stellvertretender Herausgeber der Tageszeitung „Ultima Hora“ und TV-Moderator und hat bereits zahlreiche Bücher veröffentlicht.
Genau wie sein Vorgänger Sánchez de Lozada ist Carlos Mesa Vertreter einer neoliberalen Wirtschaftspolitik.