Carlfriedrich Claus
Carlfriedrich Claus (* 4. August 1930 in Annaberg-Buchholz, † 22. Mai 1998) lebte als Künstler in der DDR. Seine Werke sind vorwiegend Grafiken, die aus einer Art Mikroschrift bestehen, die praktisch nicht entzifferbar ist und die sich zu meist abstrakten Gebilden zusammensetzt. Die Themen sind Sprache (Claus experimentierte mit Lautbildungsprozessen), Schrift (er beherrschte mehrere Alphabete) und kommunistische Geschichtsphilosophie sowie die Beziehungen zwischen Subjekt und Objekt, Bewusstsein und Materie. Er stand unter anderem in Kontakt zu Ernst Bloch, Michel Leiris, Raoul Hausmann, Franz Mon und dem Dresdner Maler Albert Wigand.Claus begriff sich als überzeugter Kommunist, war aber den Behörden vor allem in seiner Region suspekt. Er wurde vom Staatssicherheitsdienst der DDR überwacht, und man legte ihm eine Ausreise nach Westdeutschland nahe, was er empört von sich wies.